Einzelhandel in Grenzach-Wyhlen Spielzüg-Lädeli soll verkauft werden

Heinz Vollmar
Petra Schlegel will ihr „Spielzüg-Lädeli“ aus Altersgründen verkaufen. Foto: Heinz Vollmar

Die Inhaberin Petra Schlegel will aus Altersgründen ihr Geschäft verkaufen. Die Nachricht traf „wie eine Bombe“ auf die Doppelgemeinde. Damit könnte die Attraktivität in der neuen, alten Mitte von Wyhlen einen gehörigen Dämpfer erfahren.

In den 27 Jahren seines Bestehens ist das Spielzüg-Lädeli zu einer Institution im Herzen von Wyhlen geworden. Am Dienstag wurde nun bekannt, dass das Spielzüg-Lädeli beziehungsweise die Immobilie, in der das Geschäft seine Heimat hat, verkauft werden soll.

Kommunikationszentrum

Die Freundlichkeit des Personals, an dessen Spitze Inhaberin Petra Schlegel, wird seit Jahren geschätzt. Das gilt auch für das umfangreiche Sortiment. Sollte die Immobilie verkauft werden, verliert der „Rote Platz“ in Wyhlen daher nicht nur eine Einkaufsmöglichkeit, sondern auch ein Kommunikationszentrum für die Bürger, die sich immer wieder auf den Sitzbänken vor dem Spielzüg-Lädeli treffen, um mit den freundlichen Mitarbeiterinnen des Ladens ein „Schwätzchen“ zu halten, auch wenn diese oft nur wenige Minuten dauern.

Der Grenzacher Immobilienmakler, der den Verkauf für Petra Schlegel abwickeln soll, spricht von einem „Verkauf, der nicht alle Tage vorkommt.“

Mit Bedauern und mit Trauer reagierten die Menschen in Grenzach-Wyhlen in den sozialen Medien auf den geplanten Verkauf des Spielzüg-Lädeli, das seit nahezu 25 Jahren auch eine Postfiliale beherbergt.

Gemeinderäte wie Ulrike Ebi-Kuhn (CDU), Katja Schäfer (SPD) und Peter Weber (FW) zeigten sich überrascht und traurig zugleich, dass im Herzen von Wyhlen eine liebgewordene Institution wegfallen könnte. Auch Wirtschaftsförderin Silke d’Aubert zeigte sich betroffen, will nun aber mit Petra Schlegel Gespräche führen, wie man seitens der Gemeinde steuernd und helfend eingreifen kann, um die Planungen der Inhaberin doch noch in eine positive Zukunft zu lenken.

Diskreter Hinweis

Petra Schlegel selbst betätigte auf Nachfrage, dass der geplante Verkauf aus Altersgründen erfolgen soll. Bis es so weit ist, bleibe jedoch alles beim Alten. Vorstellen könnte sie sich auch, bei einem potenziellen Käufer weiter mit dem Spielzüg-Lädeli in Miete zu bleiben.

Als „diskreten Hinweis“ an den Bürgerverein bezeichnete der mit dem Verkauf beauftragte Immobilienmakler „die einmalige Chance“ für den Bürgerverein, selbst aktiv die Ortsmitte von Wyhlen mitzugestalten. „Kaufen und Planen in eigener Verantwortung und mit eigenem Geld.“

Auf Nachfrage bestätigte der Makler, dass er es sich gut vorstellen könnte, dass die Mitglieder des Bürgervereins mit ihrem Geld die Immobilie kaufen könnten, um in den Räumen eine Begegnungsstätte oder ähnliches einzurichten oder um dort Aktivitäten zu entwickeln, die für die Neue Mitte in Wyhlen förderlich sind.

Vorstellen könnte er sich darüber hinaus auch eine Kooperation zwischen dem Bürgerverein und der Noch-Inhaberin, um gemeinsam flexible Gestaltungsmöglichkeiten für die Neue Mitte in Wyhlen zu entwickeln.

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