Energiebericht für Maulburg Mehr Wasser benötigt

Maximilian Müller
Woher der erhöhte Wärmebedarf im Hallenbad kommt, soll noch eruiert werden. Foto: Harald Pflüger

Die Dämmung alter Gebäude und die Ausstattung mit Fotovoltaik macht sich für die Gemeinde Maulburg bezahlt. Der Energiebericht für das Jahr 2022 überrascht allerdings beim Wärmebedarf im Hallenbad.

Die Gemeinde sei nun auf der Suche, woran der im Vergleich zur Zeit vor Corona höhere Wärmebedarf im Hallenbad liege, sagte Angela Gimbel im Gespräch mit unserer Zeitung. Sie hatte den Energiebericht in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vorgestellt. Laut diesem lag der Wärmeverbrauch im Jahr 2022 bei mehr als 515000 kWh. Im Jahr davor lag er noch bei rund 355 000 kWh. Der Wert von 2022 ist aber auch der höchste seit 2017. Auch der Wasserverbrauch im Hallenbad erhöhte sich von 2,9 Millionen Liter im Jahr 2021 auf 5,9 Millionen Liter im Jahr 2022, blieb aber noch unter den Werten der Vor-Corona-Jahre.

Woher der höhere Wasserverbrauch der Gemeinde insgesamt komme, lasse sich leichter erklären, sagte Gimbel. So seien bei der Schule Bäume gepflanzt und beim Dorfstübli ein Garten angelegt worden. Beides benötige mehr Wasser als bisher. Der hohe Wasserverbrauch beim Bauhof ließe sich damit erklären, dass die Fahrzeuge gerade im Winter nach dem Streuen vom Salz befreit werden.

In Kita Strom gespart

Derweil wurde in der Kita Wiesental im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit Strom gespart. Dies sei aber ein Nebeneffekt des Personalmangels, sagte Gimbel. Infolge des Mangels habe die Gemeinde auf eine Gruppe verzichtet, was sich im Verbrauch niedergeschlagen habe.

Strom gespart

Auch im Rathaus wurde laut Gimbel Strom gespart, da auf die Außenbeleuchtung verzichtet wurde. Weitere Einsparmaßnahmen dort: Die Boiler wurden ausgeschaltet, sodass die Mitarbeiter die Hände nur mit kaltem Wasser waschen können, und die Temperatur in den Räumen wurde auf 19 Grad gesenkt. Die Aussichten für die Zukunft seien gut, auch weil weitere vier Gebäude der Gemeinde ans Nahwärmenetz angeschlossen werden sollen, sagte Gimbel.

Insgesamt hat die Gemeindeverwaltung 105 Tonnen CO₂ erzeugt, das sind zehn Tonnen weniger als im Vorjahr. Damit wurde Niveau von 2020 erreicht. Im Jahr 2019 lag der Ausstoß allerdings bei 74 Tonnen. Damals entfielen 32 Tonnen auf den Strom, seit 2020 macht dieser Anteil nun zwischen zwei und drei Tonnen aus. Insgesamt mache sich die Dämmung der alten Gebäude bezahlt. Das gelte auch für die Fotovoltaikanlage, die auf der Schule angebracht wurde, sagte Gimbel.

Der Wärmeverbrauch insgesamt betrug rund 1,3 Millionen kWh, 1,34 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Stromverbrauch lag bei etwa 440 000 kWh, 4,73 Prozent mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr hatte der Stromverbrauch aber auch die niedrigste Marke seit 2018 erreicht.

Über 8,4 Millionen Liter Wasser hat die Gemeinde im vergangenen Jahr verbraucht. Darauf entfielen mit fast sechs Millionen Liter allein 70 Prozent auf das Hallenbad. Rund eine Million Liter entfielen auf die Schule. Der Wasserverbrauch insgesamt war im Vergleich zum Vorjahr um 61 Prozent gestiegen, allerdings befindet er sich immer noch unter den rund zehn und zwölf Millionen Liter in den Jahren 2019 und 2018.

Insgesamt hat die Gemeinde Maulburg im Jahr 2022 für Wärme rund 161 000 Euro, für Strom etwa 80 000 Euro und für Wasser 21 000 Euro ausgegeben.

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