Von Schabern und Pfeilspitzen

Zum jährlichen Aktionstag am und im Jaspisbergwerk in Kleinkems lädt der Förderkreis „Museum in der Alten Schule“ für Sonntag, 17. September, ein.

Der Felsen in Kleinkems ist stark zerklüftet und damit einer intensiven Witterung ausgesetzt. In Folge davon zerfällt der Malmkalk zu Schuttmassen, aus denen bereits in der Altsteinzeit Jaspis herausgelesen wurde, schreibt der Verein auf seiner Internetseite. In der Jungsteinzeit wurde die Gewinnung intensiviert. Durch Feuersetzen wurde der Fels zermürbt und ließ sich dann mit Schlägeln zertrümmern. Es wurde treppenartig gegen den Berghang vorgearbeitet.

Die in Kleinkems vorhandenen Abbauhöhlungen sowie eine 200 Meter lange lange Abbauterrasse werden nur als kleiner Überrest eines viel ausgedehnteren Abbaus angesehen. Die nach Westen und Süden angrenzenden Areale sind aber durch Gleisbau und Steinbruchbetrieb weitgehend zerstört.

Am Aktionstag bietet Museumsleiterin Maren Siegmann ab 14 Uhr verschiedene Aktionen unterhalb des jungsteinzeitlichen Jaspisbergwerks an. Dort gibt es auch einen Informationsstand. Mit dabei sein wird auch der Geologe Jan Scheide, der auf „flintknapping“ spezialisiert ist. Das heißt, er zeigt wie ein Feuerstein geschlagen werden muss, um daraus Messer, Schaber und Pfeilspitzen herzustellen. Außerdem führt er vor, wie solche Geräte verwendet werden.

Ab 15 Uhr gibt es dann Führungen ins steinzeitliche Jaspisbergwerk mit Michael Schweitzer. Die Isteiner Bergwacht hilft beim Aufstieg, da es zu dem Bergwerk keinen Fußweg gibt. Interessierte Bürger und Gäste sind eingeladen.

Mehr Informationen zum jungsteinzeitlichen Jaspisbergwerk gibt es unter www.foerderkreis- museum.de/jaspisbergwerk.