Einordnungen der Verwaltung
Der erste Landesbeamte Ulrich Höhler nutzte die Gelegenheit, im Gemeinderat eine Lanze für Radschnellverbindung und die anvisierte Trassenführung zu brechen: Grundsätzlich richteten sich die Pläne nicht gegen etwas, sondern stünden für eine Ausweitung des Angebots umweltschonender Mobilitätsformen; der RS7 sei das „Rückgrat eines kommunalen Radverkehrsnetzes.“ Bürgermeister Dirk Harscher flankierte: „Wir wollen ein klares Signal: Ja zum Umdenken, wie man Kurz- und Mittelstrecken fährt. Mit dem Rad – und zwar sicher.“ Vom Gemeinderat bekam die Vorzugsvariante 14 Ja-, zwei Neinstimmen und drei Enthaltungen.
Stimmen aus dem Gemeinderat
Wohlwollen im Großen und Ganzen, kritische Anregungen im Detail: So war die Stimmungslage der Gemeinderäte zum RS7.
Kita und Elternatxi
Verbesserungsbedarf sahen Peter Ulrich (SPD) und Sven Hendrik Wünsch (Freie Wähler) mit Blick auf die Kita im Lus: 24 eingezeichnete Parkplätze fielen dort unter anderem für den Hol- und Bringverkehr weg, wenn die Blauenstraße zum Radschnellweg umdeklariert würden. Alternativ-Vorschlag Ulrichs: Die Route auf der parallel verlaufenden Belchenstraße weiterführen und den Kanal mit einer Brücke queren.
Parken
Apropos Parken: Werden Blasi-, Roggenbach- und Schwarzwaldstraße zur Fahrradstraße umdeklariert, ist dort kein Parken auf der Fahrbahn mehr erlaubt. Zwar seien dort keine eingezeichneten Parkplätze betroffen – praktisch genutzter Parkraum aber eben doch, merkte Wünsch an.
Anbindung
Kaum der gelebten Praxis entspreche der Startpunkt des RS7 am Hirschenkreisel, so Wünsch weiter: Aus Hausen führen die meisten doch entlang der Wiese. Suboptimal auch die Anbindung auf der anderen Seite in Richtung Maulburg, wo für teuer Geld eine Bahnüber- oder -unterquerung gebaut werden müsste: „Wir halten es für zumutbar, dass die Radler den vorhandenen Bahnübergang (Hohe Flum-Straße) nutzen“, so Ulrich.
Kosten und Grundsätzliches
Letztlich gelinge es angesichts der Bedingungen eben nicht, eine echte Fahrradschnellstraße ins Werk zu setzen, ging Wünsch ins Grundsätzliche: „Eigentlich können Radfahrer die Trasse doch jetzt schon fahren. Ich weiß nicht, ob der tatsächliche Mehrwert das viele Geld rechtfertigt, das hier ausgegeben wird.