F ußball Es gilt, die Ruhe zu bewahren

Michael Hundt
Weils Mittelstürmer Witali Semenschuk (ganz rechts) erzielt in dieser Szene das zwischenzeitliche 1:1. Foto: Grant Hubbs

Die erste Trinkpause sorgt für einen Bruch im Spiel des SV Weil bei der U23 des Freiburger FC am Sonntagvormittag. Am Ende steht es 4:1 für den FFC. SV-Keeper Sandro Keller erhielt die Rote Karte.

So hatten sich die Fußballer des SV Weil 1910 den sportlichen Frühschoppen am Sonntagvormittag bei der U23 des Freiburg FC mit Sicherheit nicht vorgestellt. Mit 1:4 kam die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Schepperle auf dem Kunstrasen der Rosskopf-Arena unter die Räder.

Das Spiel des SV Weil bei der U23 des Freiburger FC war irgendwie ein Sinnbild der bisherigen Saison. In den ersten 22 Minuten waren die Gäste aus dem Dreiländereck die bestimmende Elf auf dem Feld. Aber sie versäumten es, dies auch in Tore umzusetzen. SV-Stürmer Witali Semenschuk hatte zwei gute Gelegenheiten, die Weiler in Führung zu bringen, vermochte es aber nicht, den Ball im Gehäuse von FFC-Torhüter Luca Misic unterzubringen.

So kam es nach der ersten Trinkpause so, wie es kommen musste. „Nach der Pause hatten wir einen Bruch im Spiel und kassieren dann auch unnötig das 0:1“, haderte Schepperle mit dem Leistungseinbruch seiner Mannschaft. „Der Spieler kommt über unsere rechte Abwehrseite rein und wir gehen nicht aggressiv genug in den Zweikampf und dann schließt er ins kurze Eck ab“, beschreibt Schepperle die Situation

Zwar gelang es Semenschuk (43.) quasi im Gegenzug nach einer schönen Kombination mit Justin Samardzic den Ausgleich zu erzielen. Doch in der Nachspielzeit sorgten die Freiburger durch Fabio Moscaritolo für den zweiten Schockmoment bei den Gästen.

Nach der Pause folgten dann die nächsten beiden Tiefschläge. Zunächst markierte Paul Nerb in der 47. Minute das 3:1. Dann sah SV-Torhüter Sandro Keller nach einem Wortgefecht mit einem Freiburger Gegenspieler die Rote Karte wegen Beleidigung (55.). Das Frustlevel bei Schepperle muss zu diesem Zeitpunkt seinen Höhepunkt erreicht haben. Denn im Anschluss erzielten die Breisgauer das 4:1. Die Messe war gelesen.

Nach dem guten Beginn verloren die Weiler die Kontrolle. „Die Gegentore haben wir dann zu leicht hergeschenkt“, bemängelte Schepperle. Auch dass erneut ein Weiler Spieler nach einer Undiszipliniertheit das Feld vorzeitig verlassen musste, sorgte beim Weiler Cheftrainer für Unverständnis. „Keller ist ein erfahrener Torhüter. So eine Entgleisung darf ihm nicht passieren“, kritisierte der Übungsleiter seinen Schlussmann.

Zu viele individuelle Fehler und immer wieder Probleme, schnell genug ins Spiel zu finden sind derzeit die größten Hürden für den SV Weil. Es gibt aber auch gute Momente, wie die ersten 22. Minuten gegen Freiburg. Wenn es um die individuellen Leistungen geht, dann sind es Routinier Semenschuk und Youngster Ilir Citaku, die momentan für die positiven Akzente sorgen.

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