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Fasnacht in Maulburg Narrenbaumstellen wird größer

Manuel Hunn
Wie im Jahr 2020 wird Bürgermeister Jürgen Multner den Rathausschlüssel an Oberzunftmeisterin Josephine Schanz übergeben. (Archivfoto) Foto:  

Die Narrenzunft Maulburg hat ihren Fastnachtsplan vorgestellt. Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet Oberzunftmeisterin Josephine Schanz über die Veranstaltungen der anstehenden Fastnachtskampagne. Zum Start wird der Narrenbaum gestellt.

Los geht es für die Maulburger Narren mit dem Narrenbaumstellen am Samstag, 27. Januar, vor dem alten Rathaus. Dabei stellen die Baumsteller (Wintleter Gaischterreiter, Niedertaler und Freunde der Narrenzunft) der Narrenzunft Maulburg ab 18.11 Uhr den Narrenbaum vor dem alten Rathaus. Bewirtet wird ab 17 Uhr auf dem Rathausplatz. In einem kleinen „Narredörfli“ werden an den Ständen Würste, Waffeln sowie Glühwein und andere warme Getränke angeboten.

Foto: Archiv

Rathausschlüssel

Während dem Baumstellen wird Bürgermeister Jürgen Multner den Rathausschlüssel für die Fasnachtszeit an die Narren überreichen. „Das ist das Zeichen, dass die Fasnacht jetzt anfängt“, schildert Josephine Schanz. Die Narren erhalten so die Möglichkeit, Maulburg über die Fünfte Jahreszeit „einzunehmen“. Es wird die letzte Schlüsselübergabe von Multner sein, seine Amtszeit als Bürgermeister endet kurz nach der Fasnacht.

Drei Stände statt einem

Das Narrenbaumstellen wird in dieser Saison „größer als vergangenes Jahr“, betont Schanz. Sie erklärt im Rückblick, dass man nach der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr „schier überlaufen“ worden sei. Der Andrang am Verpflegungsstand sei so erfreulich und überraschend groß gewesen, dass man nun mit drei Ständen statt nur einem plant. Zudem soll es ein Zelt auf dem Rathausplatz geben und der Ausschank in diesem Jahr ausgeweitet werden. Geplant ist außen eine Bewirtung bis 23.30 Uhr. Schanz hofft, dass sich dadurch der Andrang „ein bisschen verteilt“. Beim Ausschank wird die Narrenzunft tatkräftig vom Musikverein Maulburg unterstützt.

Während dem Baumstellen sorgt die Steinener Guggemusik Halli Galli für Unterhaltung. Davor und danach versorgt ein DJ die Narren mit Musik.

Wenn der Narrenbaum gestellt wurde, öffnen sich die Pforten zum Munystall. Wie Schanz erklärt, können die Narren dort anschließend im Warmen bis zwei Uhr morgens feiern. Die Oberzunftmeisterin rechnet aber damit, dass es voll im ehemaligen Kuhstall werden wird, da nur Platz für rund 70 Narren ist. Auch dies sei ein Grund, warum man die Bewirtung auf dem Rathausplatz verlängern möchte.

Narrenbaum noch geheim

Ob auch der Narrenbaum in diesem Jahr größer wird oder wo dieser herkommt, möchte Schanz noch nicht verraten. Dies werde geheim gehalten und erst bekannt bekannt gegeben, wenn die 20 bis 25 Baumsteller den Baum auf den Rathausplatz tragen. Die Tradition des Narrenbaumstellens wird laut Schanz in Maulburg seit Anfang der 1990er-Jahre praktiziert.

Nachtumzug

Ein weiterer Höhepunkt der Maulburger Fastnacht ist der große Nachtumzug der Teufelsknechte Maulburg am Samstag, 10. Februar. Umzugsbeginn ist um 19.11 Uhr. Vor dem Umzug verpflegen die Maulburger Vereine im Ort. Anschließend steigt eine Narrenparty in der Alemannenhalle.

Rosenmontag

Am Rosenmontag besucht die Narrenzunft Maulburg vormittags die Maulburger Kindergärten und nachmittags sind die Ölfde-Ölfde-Singers zu Besuch beim Altennachmittag im Gemeindehaus.

Us’cherete

Am Aschermittwoch, 14. Februar, findet ab 19.11 Uhr im Narrehüsli das Us’cherete statt.

Schanz erklärt dazu, dass die Schnitzelbanksänger wie jedes Jahr ein Programm mit Sketchen über den Alltag, die Politik sowie die Geschehnisse und Besonderheiten von Maulburg vorbereiten. Sie betont jedoch, dass der Aschermittwoch eigentlich ein Trauertag in der Fasnacht ist, weil damit die Hochzeit der Narren und das bunte Treiben ein Ende findet. Schließlich werde der Rathausschlüssel wieder dem Bürgermeister überreicht.

Schiiebefüür

Doch endgültig endet die Fasnachtskampagne für die Maulburger Narren erst am Samstag, 17. Februar, ab 18.11 Uhr mit dem Schiiebefüür.

Das Fasnachtsfeuer wird auf der Hasenwaiid entzündet und wird etwa sechs mal sechs Meter groß und drei bis vier Meter hoch sein. Alle Gäste sind eingeladen ihre angeglühten Scheiben an einem Haselnussstecken auf einem Tisch in Form einer Holzrampe Richtung Maulburg hinunter zu schlagen. „Schihi schibo, die Schiebe die soll go!“, mit diesem Spruch gleiten die Scheiben den Berg hinunter und begeistern die Zuschauer mit ihren Glutstreifen, die sich durch die dunkle Nacht ziehen. Die Scheiben dafür können zum Beispiel bei Familie Schmidt in der Hermann-Burte-Straße oder Familie Müller in der Köchlinstraße erworben werden. Bewirtet wird von den Männern der Wintleter Gaischterreitern.

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