Braun den Marsch geblasen
Die Guggemusik der Höllsteiner Frösche mit Musikchef Gerald Blüss intonierte den Narrenmarsch und vor schunkelnder Zuschauerkulisse blies Dieter Volz von den Häfnetgeistern dem Bürgermeister den Marsch. „De schönste Tag vom ganze Johr isch de schmutzige Dunschdig, des isch wohr. Bunt din mirs triebe, bis Mittwuchmorge hän mirs Regiment. De Burgi vom Hägelberger Buckel obe wird jetzt sinere Macht enthobe“.
Braun ließ sich ohne Widerstand den Schlüssel abnehmen, streifte das Nachthemd über und machte sich dann seinen Reim aufs Motto der Steinen-Höllsteiner Narretei: „Numme nit verdrieße, wirf Konfetti gege d`Krise!“
„Euch erwartet gar kein leichter Job, da die Krisen gehen weiter fort. Man denkt, man hat’s grad im Griff, schon kommt der nächste Schiss. Corona, Krieg und Energie, zwingt die ganze Welt in die Knie. Flucht, Vertreibung und vieles mehr, treibt die Leute zu uns her. Und jetzt das große Beben, da geht es ums nackte Überleben.“ Und weiter ging es auch um Steinener Themen: „Betreuungsplätze fehlen, in Kitas, Schulen und in Sälen. So manche Halle ist marode, die Struktur liegt oft am Bode. Doch wir sind an all den Sachen dran, da ist uns gar nicht bang. Die Schulden gehen zurück, und geschafft ist ein gutes Stück. Steinen wächst, die Häuser stehen, nur die Straßen sind am Vergehen. Freiburg muss es richten, den Verkehr hier umzuschichten“, sagte Braun.
Auch Kommunalpolitisches
Und am Ende zeigte sich Braun selbstbewusst und positiv. „Hoffnung gibt’s auf jeden Fall in Steinen und im hintern Tal. Bürgerbüro, Fuhrpark, viele Bänke, für die IT gibt’s neue Schränke. Der Sport wird unterstützt auf breiter Flur, die Senioren leben wie in Kur... Ihr Narren seid jetzt am Zepter dran, fangt damit was Tolles an. Lasst Euch nit verdrieße, werft Konfetti gege d’Krise“. Braun übergab den Narren die mit Süßigkeiten gefüllte Rathauskasse. Der neue Rathaus-Chef Dieter Volz verlas die närrischen Gesetze und danach zog der Hemdglunki-Umzug durch Steinen und zurück zum Rathaus, wo ein Team um Rudolf Steck, den Höllsteiner Stellvertreter von Braun, für Kinder Wurst auf Lager hatten, die Gugge kräftig musizierte und die Glunkis ausgelassen feierten.