„Die vergangene Runde hinter Heinz Lindner war eine sehr lehrreiche Zeit. Ich war immer dabei, habe gut trainiert und konnte für mich persönlich viel mitnehmen“, blickt Gebhardt, der vor der Leihe zum Drittligisten seinen Vertrag beim FCB verlängerte. Das eine oder andere Spiel hat der 20-Jährige ebenso bestreiten können. Sechs Partien in der Zweiten Mannschaft, die in der Promotion League auf Punktejagd geht, sowie eine Begegnung im Schweizer Cup stehen zu Buche. Im vergangenen Herbst hielt er beim FC Rorscharch-Goldach den Kasten sauber, der FCB gewann 3:0. „Wenn ich gespielt habe, dann habe ich meine Leistung gebracht“, macht Gebhardt deutlich.
Gebhardt will in Halle die Nummer Eins werden
In Halle rollt seit letzter Woche wieder der Ball. Am Mittwoch fand die erste Trainingseinheit statt, zuvor standen eine individuelle sportmedizinische Untersuchung und Leistungsdiagnostik auf dem Programm. Beim HFC wird er sich mit Daniel Mesenhöler und Luca Bendel im Kampf um die Pole Position messen müssen. Einen Stammplatz muss sich Gebhardt erst erarbeiten. Kein Problem für den frisch verheirateten Goalie. Nach einer Woche Urlaub ist er voller Tatendrang: „Ich will die Nummer eins werden, mich weiterentwickeln und gute Leistungen bringen.“
Nur so, das weiß er ganz genau, kann sein Wunsch, nämlich beim FCB, als etatmäßige Nummer Eins zwischen den Pfosten zu stehen, Wirklichkeit werden. Bei jenem Klub also, zu dem er als 13-Jähriger kam und seither sämtliche Altersklassen durchlief. 30 Mal stand Gebhardt in der Super League im FCB-Kader, achtmal saß er in der Conference League als Goalie Nummer Zwei auf der Bank. Dieses Szenario hätte ihm wohl auch kommende Runde geblüht. Schließlich hat Basel erst Marwin Hitz von Borussia Dortmund unter Vertrag genommen.
Für Felix Gebhardt ist die Ausleihe genau das richtige. „Einwandfrei. Für mich ist das die optimale Lösung. Ich freue mich riesig auf die Aufgabe“, sagt er. Und auch beim HFC begrüßt man den U20-Nationalkeeper mit offenen Armen: „Wir freuen uns, mit Felix Gebhardt einen hervorragend ausgebildeten Torhüter begrüßen zu dürfen. Felix hat uns gegenüber klar signalisiert, den Kampf um die Nummer eins anzunehmen und verfügt über den absoluten Willen, Spielpraxis auf höchstem Niveau in der 3. Liga zu sammeln“, wurde Sportdirektor Ralf Minge auf der Homepage des Vereins zitiert. „Die Konstellation auf der Torhüterposition ist ideal“, stellte er jüngst im Kicker fest.
Ab dem 1. Juli bezieht er in Halle eine Wohnung. Die gemeinsame Bleibe des jungen Ehepaars in der Schweiz behalten sie. Und da die Familie in Steinen zuhause ist, werde er das eine oder andere Mal in der Regio aufschlagen. Aber zunächst will er erst einmal Halle kennenlernen und die vielen schöne Städte ringsherum. Das wichtigste aber ist, für den HFC, der die vergangene Saison als 14. Abschloss, das Tor zu hüten und die gegnerischen Akteure reihenweise zur Verzweiflung zu bringen.