FC Basel Argumente sammeln für das große Ziel

Mirko Bähr
Felix Gebhardt hat eine Menge vor. Foto: Grant bHubbs

Fußball Keeper Felix Gebhardt freut sich auf das Engagement beim Hallescher FC / Großes vor beim FCB

Vom Schweizer Vizemeister zu einem abstiegsbedrohten deutschen Drittligisten: Für den einen oder anderen mag das einen Rückschritt darstellen. Für Felix Gebhardt, dem Torhüter-Talent des FC Basel, ist dieser Schritt der Beginn eines ambitionierten Projekts.

Von Mirko Bähr

Basel. Der gebürtige Lörracher will bei Rotblau die Nummer Eins zwischen den Pfosten werden. Und damit das gelingt, braucht es Spiele, Spiele und nochmals Spiele.

Die Fähigkeiten, beim FCB in die Fußstapfen von Keepern wie Franco Costanzo, Jonas Omlin, Tomas Vaclik oder Yann Sommer zu treten, besitzt der 1,88 Meter große, frühere Jugendspieler des FV Lörrach-Brombach allemal. Jetzt heißt es Erfahrungen sammeln, auf hohem Niveau sein Können abzurufen, konstante Leistungen zu bringen. Und so zieht es den 20-Jährigen vom Rheinknie an die Saale. Beim Hallescher FC möchte der Schlussmann durchstarten, seine erste richtige Saison als Stammtorhüter absolvieren.

Auch Yann Sommer wurde zunächst ausgeliehen, ehe er bei den Bebbi zu einem der Besten seiner Zunft avancierte. Das könnte durchaus auch als Blaupause für den in Steinen groß gewordenen Torhüter dienen. In Halle will er den Kampf annehmen und zeigen, warum er seit der Altersstufe U16 in sämtlichen Auswahlmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes den Kasten hütete.

„Die vergangene Runde hinter Heinz Lindner war eine sehr lehrreiche Zeit. Ich war immer dabei, habe gut trainiert und konnte für mich persönlich viel mitnehmen“, blickt Gebhardt, der vor der Leihe zum Drittligisten seinen Vertrag beim FCB verlängerte. Das eine oder andere Spiel hat der 20-Jährige ebenso bestreiten können. Sechs Partien in der Zweiten Mannschaft, die in der Promotion League auf Punktejagd geht, sowie eine Begegnung im Schweizer Cup stehen zu Buche. Im vergangenen Herbst hielt er beim FC Rorscharch-Goldach den Kasten sauber, der FCB gewann 3:0. „Wenn ich gespielt habe, dann habe ich meine Leistung gebracht“, macht Gebhardt deutlich.

Gebhardt will in Halle die Nummer Eins werden

In Halle rollt seit letzter Woche wieder der Ball. Am Mittwoch fand die erste Trainingseinheit statt, zuvor standen eine individuelle sportmedizinische Untersuchung und Leistungsdiagnostik auf dem Programm. Beim HFC wird er sich mit Daniel Mesenhöler und Luca Bendel im Kampf um die Pole Position messen müssen. Einen Stammplatz muss sich Gebhardt erst erarbeiten. Kein Problem für den frisch verheirateten Goalie. Nach einer Woche Urlaub ist er voller Tatendrang: „Ich will die Nummer eins werden, mich weiterentwickeln und gute Leistungen bringen.“

Nur so, das weiß er ganz genau, kann sein Wunsch, nämlich beim FCB, als etatmäßige Nummer Eins zwischen den Pfosten zu stehen, Wirklichkeit werden. Bei jenem Klub also, zu dem er als 13-Jähriger kam und seither sämtliche Altersklassen durchlief. 30 Mal stand Gebhardt in der Super League im FCB-Kader, achtmal saß er in der Conference League als Goalie Nummer Zwei auf der Bank. Dieses Szenario hätte ihm wohl auch kommende Runde geblüht. Schließlich hat Basel erst Marwin Hitz von Borussia Dortmund unter Vertrag genommen.

Für Felix Gebhardt ist die Ausleihe genau das richtige. „Einwandfrei. Für mich ist das die optimale Lösung. Ich freue mich riesig auf die Aufgabe“, sagt er. Und auch beim HFC begrüßt man den U20-Nationalkeeper mit offenen Armen: „Wir freuen uns, mit Felix Gebhardt einen hervorragend ausgebildeten Torhüter begrüßen zu dürfen. Felix hat uns gegenüber klar signalisiert, den Kampf um die Nummer eins anzunehmen und verfügt über den absoluten Willen, Spielpraxis auf höchstem Niveau in der 3. Liga zu sammeln“, wurde Sportdirektor Ralf Minge auf der Homepage des Vereins zitiert. „Die Konstellation auf der Torhüterposition ist ideal“, stellte er jüngst im Kicker fest.

Ab dem 1. Juli bezieht er in Halle eine Wohnung. Die gemeinsame Bleibe des jungen Ehepaars in der Schweiz behalten sie. Und da die Familie in Steinen zuhause ist, werde er das eine oder andere Mal in der Regio aufschlagen. Aber zunächst will er erst einmal Halle kennenlernen und die vielen schöne Städte ringsherum. Das wichtigste aber ist, für den HFC, der die vergangene Saison als 14. Abschloss, das Tor zu hüten und die gegnerischen Akteure reihenweise zur Verzweiflung zu bringen.

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