Als seinen wohl schönsten Erfolg bezeichnet er aber bis heute den NLA-Aufstieg 1994, den „Befreiungsschlag“, nachdem der Club sechs triste Jahre in der NLB verbracht hatte. Nussbaumer war damals Sportchef und an der Zusammenstellung der Aufstiegsmannschaft mit Spielern wie Smajic, Berg, Zuffi, Huber oder Cantaluppi wesentlich beteiligt. Zu dieser Zeit trug er noch den sehr markanten Schnauzbart, der viele Jahre lang sein großes Markenzeichen war. Der Bart musste einige Zeit später fallen, als dieser aus modischen Gründen bei einem Spieler-Grüppchen um Zuberbühler, Cantaluppi und die beiden Yakins in Ungnade gefallen war. In einem Trainingslager machten sie Gusti wehrlos und zückten das Rasiermesser. „Natürlich haben sie nicht sauber gearbeitet – wie immer“, schilderte der Rasierte einst diesen hinterhältigen Akt mit einem verschmitzten Lächeln. „Auf jeden Fall musste ich den Rest dann selber erledigen.“
Es ist dies eine von unzähligen Anekdoten, welche Gusti Nussbaumer in der Vergangenheit mit den vielen Fußballern erlebt hat, die in der heiligen FCB-Garderobe über die Jahre ein- und ausgingen.
Auch die zwischenmenschlichen Belange kamen nie zu kurz. Seine Tür war und ist immer offen, hat für die Anliegen und Sorgen der FCB-Familie stets ein offenes Ohr. Bezeichnungen wie „Sorgenonkel“ oder „Opi“ zeugen von menschlicher Nähe, Vertrauen und einer besonderen Art von Respekt.