In Halbzeit eins sehen die 100 zugelassenen Zuschauer im Stadion Wankdorf ein ausgeglichenes Match. Die große Chance zur frühen Führung haben die Gäste. Cömert schlägt einen weiten Ball auf Arthur Cabral, der nach einem Zusammenspiel mit Valentin Stocker zum Abschluss kommt. Er scheitert aber am Berner Schlussmann David von Ballmoos.
Chancen gibt es nur sehr wenige. Auf beiden Seiten zeigen die Abwehrreihen eine starke Leistung. Auch die Basler Hintermannschaft steht stabil. Und das, obwohl Rahmen gleich drei Wechsel im Vergleich zum St. Gallen-Spiel vornehmen muss. Fabian Frei sitzt eine Sperre ab, während Timm Klose und Amir Abrashi verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt ausfallen. Luca Zuffi, Albian Hajdari und Matías Palacios rücken in die Startformation.
Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wird es wieder gefährlich. Michel Aebischer fasst sich aus gut 18 Metern ein Herz und trifft mit seinem Schuss aber nur den Pfosten. Es ist das erste echte Lebenszeichen der Berner.
Basler können Schalter nicht mehr umlegen
Und die Gastgeber machen nach Wiederbeginn gleich weiter. YB ist tonangebend. Und nach einem Doppelpass mit Mambimbi steht Jean-Pierre Nsame nach einer Stunde alleine vor Heinz Lindner. Sein Schuss geht aber über das Tor. „Wir waren in der zweiten Halbzeit zu wenig aggressiv“, befindet Luca Zuffi. Zwei Gegentore sind das Resultat.
Und nach dem 0:2-Rückstand kann der FC Basel den Schalter auch nicht mehr umlegen. Es sind nämlich die Berner, die einem weiteren Torerfolg näher sind als der FCB. Tore fallen in der Schlussphase aber keine mehr.
„Das war eine seriöse Leistung von Anfang an“, freut sich YB-Trainer Gerardo Seone. Bern hat nun die Chance, einen weiteren Rekord den Baslern abzuluchsen. So hat es der FCB bisher zweimal geschafft, nach 36 Saisonspielen 20 Zähler Vorsprung auf den zweiten Platz zu haben. Es sieht ganz danach aus, als könnten die Gelb-Schwarzen diesen Top-Wert heuer auch erreichen.
Seit zwölf Spielen in Bern nicht mehr gewonnen
Alles andere als top ist die Ausbeute des FCB, wenn er in der Hauptstadt antritt. Seit zwölf Spielen ist der Gast sieglos. Gegen keinen anderen Klub hat Basel so eine schwache Bilanz vorzuweisen. Übrigens: Der letzte Sieg des FC Basel im Stadion Wankdorf datiert vom Mai 2016, als unter Urs Fischer ein 3:2-Erfolg zu Buche schlägt. Die Torschützen: Jean-Paul Boëtius (2) und Matias Delgado.
In Bern stehen sich auch die Liga-Topscorer gegenüber. Jean-Pierre Nsame (YB) und der Basler Cabral. Beide haben bisher 18-mal getroffen. Im direkten Duell gehen sie leer aus. Beide Stürmer kommen jeweils zu einer Chance, beide vergeben sie sie. Schon morgen, Dienstag, haben beide Torjäger die Möglichkeit, ihr Konto entsprechend aufzufüllen. Während Bernd in Vaduz antritt, empfängt der FCB am selben Abend den FC Lugano im „Joggeli“.
BSC Young Boys – FC Basel 2:0 (0:0). – Tore: 1:0 (71.) Fassnacht, 2:0 (72.) Martins. Z.: 100. SR: Tschudi.
FC Basel: Lindner; Widmer, Cömert, Hajdari, Petretta; Kasami, Zuffi (76. Marchand); Males (76. Zhegrova), Palacios (76. van Wolfswinkel), Stocker (81. Pululu); Cabral.