FC Basel Der zweite Anzug passt nicht

Die Oberbadische
Der Lichtblick aus Basler Sicht: Kemal Ademi (rechts) erzielt den 1:1-Ausgleich. Der St. Galler Silvan Hefti kann nicht mehr eingreifen. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball Schweizer Super League, 2. Spieltag: FC Basel - FC St. Gallen 1:2

Marcel Koller stemmt die Hände in die Hüften und schüttelt in der Nachspielzeit verärgert den Kopf. Basels Trainer war mit der Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden. Nach dem ermutigenden 4:1-Erfolg zum Saisonauftakt in Sion war am Samstag die 1:2-Niederlage im heimischen St. Stakob-Park gegen den FC St. Gallen ein herber Rückschlag.

Von Uli Nodler

Basel. Die Generalprobe vor dem Rückspiel am morgigen Dienstag in der Champions League-Qualifikation gegen den PSV Eindhoven ging gewaltig in die Hose. Und Koller musste 96 Minuten mit ansehen, dass der zweite Anzug eben noch nicht passt.

Nachdem der FCB-Trainer in den ersten beiden Saisonspielen lediglich zwei Änderungen in seiner Startformation vorgenommen hatte, kamen im Heimspiel gegen den FCSG gleich fünf Spieler zu ihrem Startelf-Debüt in dieser Spielzeit – nämlich: Kemal Ademi, Kevin Bua, Samuele Campo, Afimico Pululu und Blas Riveros. Im Vergleich zum Match in Eindhoven waren lediglich die Innenverteidigung mit Eray Cömert und Omar Alderete sowie die Torhüterposition mit Jonas Omlin identisch besetzt. Taulant Xhaka trug in Abwesenheit von Valentin Stocker die Kapitänsbinde.

Während die Arrivierten Luca Zuffi und Torjäger Albian Ajeti die gesamte Spielzeit auf der Bank saßen, zählte Stocker nicht einmal zum Kader.

Ademi erzielt sein erstes Saisontor

Über weite Strecken war der FCB-Auftritt einfach enttäuschend. Das Spielverständnis haperte in allen Mannschaftsteilen. So in der 25. Minute, als sich Cömert und Alderete selber im Weg standen. St. Gallens Offensiver Cedric Itten ließ sich nicht zweimal bitten und traf aus kurzer Distanz zur Gästeführung.

In der Vorwärtsbewegung fiel dem FC Basel bis zur 57. Minute nicht fiel ein. Dann aber zeigte Neuzugang Kemal Ademi nach gutem Zuspiel von Kevin Bua seine Abschluss-Qualitäten. Der Ex-Neuenburger nahm den Ball gekonnt an und ließ St. Gallens Keeper Dejan Stojanovic keine Abwehrchance.

Wer nun glaubte, beim FC Basel sei der Groschen gefallen, wurde in der letzten halben Stunde eines Besseren belehrt. Selbst Kollers personelle Korrekturen mit den Einwechslungen von Fabian Frei, Edon Zhegrova und Ricky van Wolfswinkel werteten die FCB-Präsentation nicht auf. Im Gegenteil: Nach einer Intervention Eray Cömerts gegen Jérémy Guillemenot im Strafraum zeigte Schiedsrichter Adrien Jaccottet auf den Elfmeterpunkt. Itten lief an und verwandelte. Jonas Omlin hatte zwar noch seine Finger am Ball, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend ablenken. Danach war der FC Basel zu einer Reaktion nicht mehr fähig. „Jetzt gilt es, so schnell wie möglich nach vorne zu schauen“, betonte Coach Koller nach dem Match.

Tore: 0:1 (25.) Itten, 1:1 (57.) Ademi, 1:2 (81.) Itten (Foulelfmeter).

FC Basel: Omlin - Petretta, Alderete, Cömert, Riveros - Xhaka (79. Frei), Campo - Bua, Pululu (65. van Wolfswinkel), Okafor (56. Zhegrova) - Ademi.

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