FC Basel Intensiver Start aus der Pause

Die Oberbadische
Packt wieder einmal fest zu: Jonas Omlin hat großen Anteil am Einzug des FC Basel ins Pokal-Halbfinale.Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Schweizer Cup: Nach 112 Tagen wieder ein Pflichtspiel in der Schweiz

Groß war die Erleichterung nach den 120 umkämpften Minuten im Stadion Pontaise. Der FC Basel hat den souveränen Spitzenreiter der Challenge League, den FC Lausanne-Sport, vor leeren Rängen mit 3:2 nach Verlängerung niedergerungen. Die Gäste pumpten kräftig. Der Lohn ist das Cup-Halbfinale.

Von Mirko Bähr

Lausanne. Nun wird also auch wieder in der Schweiz gekickt. Kein Fußball mehr aus der Konserve, sondern frisch angerichtet. Im Falle dieser Viertelfinalpartie sogar mit intensiver Würze. Das erste offizielle Fußballmatch auf Schweizer Boden nach 112 Tagen war ein echtes Auf und Ab. Ein scheinbar sicherer Sieger, ein niemals aufgebender Underdog. 72 Minuten lang schien es so, als würde der FCB seine Premiere nach der Corona-Pause ohne Probleme bewältigen. Das lag allen voran an Stürmer Arthur Cabral. Der setzte vor allem seinen wuchtigen Körper ein, traf per Fallrückzieher und per Kopf (54./67.) zur beruhigenden 2:0-Führung.

Andi Zeqiris Tor zum 1:2 brachte dann aber den FCB mächtig ins Wanken. Und als Joël Geissmann wenige Augenblicke später gar das 2:2 perfekt machte, ging es im Basler Strafraum vogelwild zu. Nun konnten sich die „Bebbi“ einzig und allein bei Keeper Jonas Omlin bedanken, der mit tollen Reflexen einen weiteren Treffer verhinderte und die Gäste in die Verlängerung rettete.

„Lausanne kam mit Druck und mit Überzeugung“, analysiert FCB-Trainer Marcel Koller bei der Pressekonferenz.

Hier fing sich der Pokalverteidiger vom Rheinknie wieder und durfte lautstark das 3:2 durch Silvan Widmer in Minute 105 bejubeln. Es war der entscheidende Treffer in dieser spektakulären Partie.

Der FC Basel steht nun im Halbfinale. Am 8. oder 9. August heißt der Gegner dann FC Winterthur (Challenge League) oder den FC Bavois (Promotion League).

Matchwinner Nummer eins war der brasilianische Stürmer in Diensten des FCB: „Ich freue mich und fühle mich super, dass ich zwei Tore erzielen konnte. Am meisten freut es mich aber, dass wir weitergekommen sind“, fasste Cabral nach dem Sieg im Waadtland zusammen.

Zweiter Garant fürs Weiterkommen war natürlich der Torwart: „Wir sind gut gestartet, haben dann aber schlecht weitergemacht. Die beiden Gegentreffer hätten wir verhindern können. Das war unnötig. Dann haben wir aber Moral bewiesen und sind verdient weitergekommen.“ Von seinem Coach gibt es ein Extralob: „Er hat einmal mehr gezeigt, welch hervorragender Torhüter er ist.“

Koller hatte ein „intensives“ Spiel seiner Truppe gesehen. Dieser Pokalfight hat viel Kraft gekostet. „Es gab das eine oder andere Problem mit Krämpfen“, stellte der Trainer fest. Ricky van Wolfswinkel, der in der 68. Minute ins Spiel kam, musste in der Verlängerung wieder ausgewechselt werden. Dem Holländer zwickte die Wade.

Weiter geht es für den FCB am kommenden Sonntag (16 Uhr). Dann trifft die Koller-Equipe, die in der Tabelle auf Rang drei liegt, in der Super League auswärts auf den FC Luzern.

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