FC Basel Seine Leidenszeit hat jetzt ein Ende

Die Oberbadische
Marcel Koller kann sich nun entspannen.Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Schweizer Cup-Finale: Kollers Engagement endet mit der Finalniederlage

Von Uli Nodler

Bern/Basel. Ein Trostpflaster ist es nicht geworden. Der FC Basel hat nach einer 1:0-Führung das Schweizer Cup-Finale am vergangenen Sonntag gegen den aktuellen Meister Young Boys Bern mit 1:2 verloren. Eine weitere Enttäuschung für den Traditionsklub am Rheinknie. Trotz der starken Auftritte in der Europa League ist es eine Saison zum Vergessen.

Mit der Final-Niederlage endet auch das Engagement von Trainer Marcel Koller, der kurz nach Spielschluss den Auftritt seiner Mannschaft so bewertet: „Die Jungs haben alles rausgehauen. Aber wenn du gegen YB spielst und gute Chancen hast, musst du sie auch verwerten.“

Für Pechvogel Djordje Nikolic, der beim 2:1-Siegtreffer von Marvin Spielmann keine gute Figur macht, hat Marcel Koller aufmunternde Worte parat: „Er hatte vorher nicht viele Spiele. Da muss er eben Erfahrungen sammeln – und das ist jetzt eine mehr. Natürlich ist es bitter, wenn das im Finale passiert. Aber ich hoffe, das macht ihn stärker.“

Koller sagt außerdem, er sei jetzt froh, nach anstrengenden Wochen endlich für „ein paar Tage oder Wochen“ zu entspannen. Vom SRF auf die Frage angesprochen, ob er schon wisse, wie seine Zukunft als Fußballtrainer aussehe, antwortet Koller mit einem trockenen „Nein.“ Wohin es den 59-Jährigen nach seiner zweijährigen Amtszeit in Basel zieht, bleibt also offen.

Es waren zwei Jahre. die geprägt waren von Nebenschauplätzen, aber auch von zuweilen schwer nachvollziehbaren Trainerentscheidungen.

So schlecht ist die Bilanz Kollers nach 101 Spielen gar nicht: Ein Pokalsieg, eine Teilnahme am Cupfinale und der Einzug ins Viertelfinale der Europa League. Für den Anspruch, den ein FC Basel im Schweizer Fußball hat, war es aber nicht gut genug.

Wahr ist aber auch, dass der Trainer und die Mannschaft angesichts der Unruhen in der Chefetage stark gelitten hat. Das hat Koller dann auch in der Abschluss-Konferenz vor dem Cup-Finale deutlich zum Ausdruck gebracht: „Das Team und ich hätten eigentlich einen Orden verdient. Der Streit wurde auf dem Rücken der Spieler ausgetragen. Zudem musste die Mannschaft immer wieder Substanzverluste hinnehmen. Von den hoch bezahlten Klubangestellten wird immer nur gefordert, nie aber Verständnis gezeigt. Auf seinen bereits feststehenden Nachfolger wartet also eine Menge Arbeit. Nun muss es Ciriaco Sforza richten. Der FCB-Kader hat trotz der Abgänge durchaus Qualität. Jetzt muss Sforza der Truppe wieder das Sieger-Gen einimpfen.

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