Deutlich wird auch, dass es im Kader keine Erbhöfe gibt. Jeder fängt bei Null an. Das gilt auch für die ausgeliehenen Rückkehrer. Der französische Flügelstürmer Aldo Kalulu ist nach seiner Leihe zu Swansea zurück in Basel. Auch Yves Kaiser (Schaffhausen) und Konstantinos Dimitriou (Wil) trainieren wieder beim FCB. Sie können sich unter Sforza für höhere Aufgaben bewerben. Überraschend ist aktuell auch noch Eric Ramires mit von der Partie, obwohl die Leihe des Brasilianers eigentlich am 31. August abgelaufen ist. Sforza will sich ein Bild von ihm machen. Dann wird abgeklärt, ob ein langfristiger Verbleib von Ramires in Basel möglich ist. Allerdings ist der 20-Jährige wohl nicht ganz billig. Sein Marktwert beträgt knapp vier Millionen Franken.
Am Spielsystem wird Sforza wohl festhalten. Das wurde in der ersten Trainingseinheit deutlich. Er nahm sich zehn Minuten Zeit, um seine Spieler wie Magnete an der Taktiktafel übers Feld zu schieben. „Entweder wir verschieben alle und machen Druck auf den Ball. Oder wir ziehen uns zurück“, so die seine Ansage. Sforza will mit dem FCB einen druckvollen Spielstil zeigen. „Wir wollen dominanten Fußball zeigen“, sagt er. Das grundsätzliche Spielsystem dürfte ein 4-2-3-1 bleiben. Das hatte Sforza auch mit dem FC Wil zuletzt gespielt.
In zwei Wochen beginnt für den FCB die neue Saison. In der zweiten Runde der Europa League-Qualifikation trifft Sforza mit seinem Team auswärts auf die Kroaten von NK Osijek. Drei Tage später startet auch die Liga mit einem Heimspiel in Vaduz, ehe es am 24. September in der dritten Runde der Europa League-Qualifikation zum Aufeinandertreffen mit Famagusta aus Zypern kommen könnte. Für den Trainer bleibt da nicht viel Zeit, um seine Ideen zu vermitteln. Nach eigener Aussage kein Problem für Sforza.