Überwintert der FC Basel auf der europäischen Bühne" Diese Frage wird heute Abend im Stadion Vasil Levski in der bulgarischen Hauptstadt Sofia beantwortet. Dort geht für den FCB ab 20.45 Uhr das Champions League-Rückspiel gegen Ludogorets Razgrad über die Bühne, weil das Stadion im 275 Kilometer entfernten Provinznest für die Austragung nicht geeignet ist. Von Uli Nodler Basel/Sofia. Das Maß aller Dinge heute Abend für die „Bebbi“ muss ein Sieg in diesem „Endspiel“ um Platz drei sein. Das Hinspiel in Basel endete 1:1. Das wird Trainer Urs Fischer und seinem Team eine Warnung sein. Die Zwischenbilanz nach vier Gruppenspielen ist aus Basler Sicht mager. Lediglich der Punkt beim 1:1 gegen Ludogorets Razgrad steht für die „Bebbi“ bislang auf der Habenseite. Aktuell ist Basel Dritter vor den punktgleichen Bulgaren. „Wir dürfen dieses Match nicht verlieren“, hat FCB-Coach Fischer die Parole ausgegeben. Ein Remis reicht aber nicht, wenn die Partie heute Abend torlos endet. Dann hat Razgrad dank des Auswärtstores in Basel den direkten Vergleich gewonnen. Also muss ein Sieg her, um alle Unwägbarkeiten auszuschließen. Die ersten beiden Plätze und damit der Einzug ins Achtelfinale der Champions League sind in der Gruppe A fix an Arsenal London und Paris St. Germain vergeben. Platz drei garantiert ein Überwintern in der Europa League. Und da will der FC Basel heute Abend mit einem erfolgreichen Auftritt hin. Sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit. Den Schweizer Serien-Primus erwartet jedoch in Sofia ein Hexenkessel. Das Levski-Stadion wird mit über 30000 Zuschauern rappelvoll sein. Auf Seiten Ludogorets’ rechnet man sich durchaus realistische Chancen aus, international eine Runde weiter zu kommen. Das gelang den Bulgaren schon vor drei Jahren in der Europa League. Endstation war erst im Achtelfinale der FC Valencia. Und die Bilanz gegen den FCB ist durchaus ansehnlich. So gewann Razgrad im Herbst 2014 zweimal gegen den aktuellen Schweizer Meister. Viele Augen werden sich heute Abend auf einen hochbezahlten Stürmer des Gastgebers richten. Die Rede ist von Claudio Keserü. Der 29-Jährige hat in der laufenden Meisterrunde für den Tabellenführer bereits 13 Treffer erzielt. Im Hinspiel saß er noch leicht angeschlagen auf der Bank. Steffen und Serey Diéfehlen, sind gesperrt Es dürfte sicher sein, dass Trainer Georgi Dermendzhiev im Vergleich zum Spiel in Basel nur eine Änderung vornehmen wird: Linksfuss Keserü beginnt als Angriffsspitze. Dafür rückt Cafu in der 4-3-2-1-Formation auf den rechten Flügel. Werbung in eigener Sache hat Keserü bei der spektakulären 2:3-Niederlage gegen Arsenal gemacht. Nach Cafus zweitem Champions-League-Treffer traf Keserü auf Vorlage von Cafu zur frühen 2:0-Führung – im Stile eines eiskalten Knipsers. Die Basler Offensive tankte vor dem richtungsweisenden Champions League-Match in der Meisterschaft mit dem 6:0-Heimsieg gegen Vaduz eine Menge Selbstvertrauen. Zwei Leistungsträger werden FCB-Coach Urs Fischer aber heute Abend fehlen. Außenbahnspieler Renato Steffen und der defensive Mittelfeldspieler Geoffroy Serey Dié sind für diese Partie gesperrt. So kann sich der Ägypter Mohamed Elyounoussi Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an machen.