FC Basel Tür für FCB ganz weit offen

Die Oberbadische
Jubelnde Basler und ein fassungsloser Sebastian Rode im Hinspiel. Eintracht Frankfurt will das heute Abend ändern.Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Europa League, Achtelfinale, Rückspiel: Frankfurt braucht ein Wunder

Das Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League auswärts mit 3:0 gewonnen. Was soll da noch schiefgehen für den FC Basel im Rückspiel am heutigen Donnerstag im heimischen St. Jakob-Park, wenn’s ab 21 Uhr gegen die Eintracht Frankfurt geht?

Basel (nod/dpa). Nach einer indiskutablen Vorstellung vor fünf Monaten müssen die Hessen wohl schon ein Wunder bemühen, wenn es mit dem Einzug ins Viertelfinale noch klappen sollte. Damals wurden müde Frankfurter von einem FC Basel ausgehebelt, der auf internationaler Bühne wesentlich erfolgreicher agierte, als das in der jüngst zu Ende gegangenen Super Le

Für beide Klubs ist die Vorbereitung sicherlich nicht nach Wunsch verlaufen. Während die „Bebbi“ in der Meisterschaft nach dem Re-Start sieben „englische Wochen“ in Folge spielten und dabei gewaltig an Substanz einbüßten, ist die Eintracht angesichts einer dreiwöchigen Pause nach dem Bundesliga-Ende noch nicht im Wettkampf-Rhythmus.

Basel hat trotz des Kräfteverschleißes in den vergangenen Wochen alle Trümpfe in der Hand. Während FCB-Coach Marcel Koller heute auf dem Rasen des „Joggeli“ wohl eher defensiver agieren lässt, wird die Eintracht angesichts des großen Rückstandes zu einem Harakiri-Angriffsfußball gezwungen. Denn: Der Bundesligist braucht Tore, mindestens vier an der Zahl, wenn er in der regulären Spielzeit das Match zu seinen Gunsten entscheiden will. Dabei darf dem Gastgeber aber nur ein Treffer gelingen. Vielleicht wird das Match aber erst im Elfmeterschießen entschieden, wenn Frankfurt den Spieß in der regulären Spielzeit umdreht.

Um Kräfte zu schonen, ließ Koller im letzten Saisonspiel sieben Stammkräfte teilweise oder ganz pausieren. Nicht dabei in den letzten beiden Meisterschaftsspielen war auch Jonas Omlin. Muskuläre Probleme ließen einen Einsatz nicht zu. So steht hinter dem FCB-Torwart für das heutige Match ein Fragezeichen. Dabei wird Innenverteidiger Omar Alderete sein, wenn der AC Mailand, der den Paraguayer verpflichten will, Koller nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

Wenn der Glaube Berge versetzen kann, ist Eintracht Frankfurt in der Schweiz besonders gut aufgehoben. 147 Tage nach der 0:3-Pleite im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Basel blickt der Fußball-Bundesligist der Herkulesaufgabe im Rückspiel mit überbordender Zuversicht entgegen. „Vielleicht können wir noch eine Sensation schaffen. Die Chance ist da“, meinte Eintracht-Macher Fredi Bobic vor dem zweiten Duell mit dem 20-maligen Schweizer Meister.

Fest davon überzeugt, dass bei den Eidgenossen noch etwas geht, ist ebenso Kevin Trapp (30). „Es wird keine einfache Aufgabe. Aber: Wenn jemand die Sensation packen kann, dann sind es wir“, bekräftigte der Nationaltorwart. „Das haben wir in der Vergangenheit schon bewiesen.“ Allen ist noch der Europa-League-Triumphzug bis ins Halbfinale in der vergangenen Saison oder dem Überraschungsgewinn des DFB-Pokals 2018 gegen den FC Bayern München in Erinnerung.

Auch Eintracht-Cheftrainer Adi Hütter (50) hat sich dem ausgeprägten Optimismus angeschlossen, obwohl er nach der Sommerpause seine Spieler erst seit einer Woche beisammen hat: „Wir wollen das Unmögliche möglich machen“, bekräftigte der Österreicher. „Wir haben uns das 0:3 selbst eingebrockt, und jetzt versuchen wir die Suppe wieder auszulöffeln.“

Sollte dies gelingen und die Hessen ins Finalturnier vom 10. bis 21. August in Nordrhein-Westfalen einziehen, träumt er sogar von dem fast Unvorstellbaren. „Wenn wir es schaffen sollten, in die Mini-Endrunde zu kommen und sie auch noch gewinnen, wären wir in der Champions League“, sagte Hütter. „Das wäre ja nicht ganz schlecht. Die Champions League ist natürlich ganz was Großartiges.“ =Seit dem Trainingsauftakt hat er eine „Basel-Gruppe“ gebildet, um angesichts der kurzen Vorbereitungszeit die Mannschaft so optimal wie möglich auf die Aufholjagd im St. Jakob-Park einzustellen. „Wir möchten die allerletzte Chance für das internationale Geschäft nutzen. Das ist unser Wunsch und unsere Verpflichtung“, betonte Hütter.

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