FC Basel Zeit der Kompromisse ist vorbei

Michael Hundt
Für Cheftrainer Alexander Frei (links) und den neuen Sportdirektor Heiko Vogel stehen beim FC Basel harte Zeiten bevor. Foto: Michael Hundt

Fußball Super League: Basel muss zum Auftakt nach St. Gallen

Die Hürden liegen beim FC Basel hoch zum Auftakt in das Fußballjahr 2023. Derzeit rangiert der FCB nur auf dem fünften Rang. Das erklärte Ziel ist zumindest der Gewinn der Vizemeisterschaft. Ein Sieg am morgigen Sonntag beim FC St. Gallen ist da schon fast Pflicht.

Von Michael Hundt

Basel. Zur Vorbereitung auf die restliche Saison in der Super League weilte der FCB im südspanischen Marbella, absolvierte dort auch zwei Testspiele gegen den SC Freiburg (2:3) und Borussia Dortmund (0:6). Die Ergebnisse machen nicht gerade Mut auf den Start beim Drittplatzierten der Super League, zumal es Rotblau in der Hinrunde sehr oft an der Kreativität im gegnerischen Strafraum fehlte.

Die Partie gegen den Tabellendritten aus der Ostschweiz ist durchaus wegweisend für die „Bebbi“.

Wie Cheftrainer Alex Frei den Sieg in St. Gallen bewerkstelligen möchte, wollte der Coach auf der Pressekonferenz allerdings nicht verraten. Genauso in Schweigen hüllte sich Frei auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, wie lange die verletzten Spieler Dan Ndoye, Darian Males, Arnau Comas und Jean-Kévin Augustin noch ausfallen. „Zwei fallen länger aus, bei zwei ist es weniger lang. Ich weiß auch wer, aber ich sag es nicht“, meinte Frei. „Wir werden nicht so naiv sein und immer gleich alles ausplaudern.“

Zehn Punkte Abstand hat der FC Basel derzeit auf Tabellenführer YB Bern, vier Zähler sind es momentan auf Servette Genf und den von Vereinschef David Degen so unmissverständlich geforderten zweiten Tabellenplatz. Mit einem Sieg am Sonntagnachmittag in St. Gallen wären die Rotblauen immerhin punktgleich mit den Ostschweizern. „Wir wissen um die Wichtigkeit des zweiten Platzes“, so Frei.

Frei hält sich vor dem Spiel bewusst bedeckt

Einen wichtigen Einfluss auf das Match wird auf jeden Fall das Wetter haben. Denn der Jahreszeit entsprechend sind für den Sonntagnachmittag winterliche Bedingungen angesagt. „Wenn es schneit, wird es einen Einfluss haben. Wenn es kalt ist, wird es einen Einfluss haben. Ich erwarte aber auf jeden Fall ein intensives Spiel von beiden Mannschaften“, so Frei.

Nach sechs Monaten im Amt ist für Frei die Zeit der Kompromisse vorbei, was er auch klar und deutlich auf der Pressekonferenz erklärte. Die Spieler, die nicht mit im Trainingslager waren, werden auch am Sonntag definitiv nicht mit nach St. Gallen fahren. „Diese Spieler sind aber in das Training integriert, aber ich werde mir auch erlauben, dass sie gewisse Teile nicht mitmachen“, sagt der Cheftrainer klar und deutlich.

Keine weiteren Neuverpflichtungen

Die Personalie um Adam Szalai ist immer noch ein Thema. Klubinhaber Degen hatte sich bereits vor Weihnachten klar gegen einen weiteren Einsatz des Ungarn ausgesprochen. Der neue Sportdirektor Heiko Vogel, der erstmals am gestrigen Nachmittag der Pressekonferenz beiwohnte, erklärte zumindest, dass es Gespräche gab und war überzeugt, dass es einen für beide Seiten positiven Abschluss geben wird. „Das war mir wichtig. Was mich interessiert, sind pragmatische Lösungen“, erklärte Vogel.

Neben Szalai gehören Kaly Sène, Tician Tushi, Yannick Marchand und Liam Chipperfield zu dem Kreis der Spieler, die am Rheinknie keine Zukunft mehr haben. Selbst wenn diese FCB-Akteure noch vor dem Schließen des Transferfensters den Verein verlassen, so wird es bis zum Sommer keine Neuverpflichtungen geben. Auch für den zum HSV gewechselten Noah Katterbach suchen die Verantwortlichen des FC Basel keinen Ersatz.

Fabian Frei wohl wieder in der Startelf

Eine klare Entscheidung hat es zugunsten von Mannschaftskapitän Fabian Frei gegeben. „Der Fabi, der am 2. Januar aus den Ferien gekommen ist, hat nicht viel mit dem Fabi aus der Vorrunde zu tun. Er hat alles dafür gemacht, dass sich seine Position ändert. Das erkenne ich an und daran sollten sich viele ein Beispiel nehmen“, so der Cheftrainer.

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