Auf dem Rührberg will der Soziale Arbeitskreis Lörrach eine Ferienanlage errichten. Die betroffenen 10 650 Quadratmeter befinden sich auf Hertener Gemarkung.
Der Ortschaftsrat stimmte in seiner Sitzung am Montag der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanentwurfs, den Anregungen aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und dem Entwurf eines städtebaulichen Vertrages zum Bebauungsplan „Ferienanlage Rührberg“ zwischen der Stadt Rheinfelden und dem Vorhabenträger zu.
Bei diesem handelt es sich um den Sozialen Arbeitskreis Lörrach (SAK), wie Recherchen erbrachten. Der gemeinnützige Verein hat sich laut eigenen Angaben in 50 Jahren zu einer Marke im Sozialwesen entwickelt, der zahlreiche Projekte und Einrichtungen mit einem breiten Spektrum an Sozialdienstleistungen bedient.
Die von der geplanten Ferienanlage betroffenen Grundstücke gehören mittlerweile dem Verein. Das gilt auch für das Pfarrer-Mennicke-Haus der Christuskirche Rheinfelden samt Grundstück. Vor einigen Jahren war ein Verkauf noch gescheitert. Damals waren 50 000 Euro geboten worden, was vielen angesichts der Größe des Grundstücks – etwa 3000 Quadratmeter – unangemessen erschien.
Im Mittelpunkt des Vorhabens steht jetzt laut Bebauungsplanentwurf „die Erstellung einzigartiger Gebäude für einen unvergesslichen Aufenthalt im Schwarzwald“. Es sollen Wohngebäude für Familien und Kleingruppen sowie Veranstaltungs- und Gemeinschaftsgebäude gebaut werden. „Dazu kommt eine Naturbühne und ein Außenraumkonzept – nicht nur für Feriengäste, sondern auch für die Bevölkerung der Region und die Menschen, die den Fahrrad-/Wanderweg, welcher durch die Ferienanlage führt, nutzen“, heißt es in den Beratungsunterlagen.
Ortschaftsrat Nico Kiefer (SPD) machte derweil den Vorschlag, auf dem Rührberg auch einen Natur- oder Waldkindergarten zu schaffen, um dem nach wie vor großen Bedarf an Kita-Plätzen Rechnung zu tragen. Die Vertreter des Bauamts, die bei der Sitzung zugegen waren, versprachen, das Anliegen prüfen zu lassen.
Aktuell hat auf dem Areal der geplanten Ferienanlage der Waldorfkindergarten aus Nollingen ein Ausweichquartier bezogen. Wie vor Ort zu erfahren war, soll künftig auch der Waldorfkindergarten in die Trägerschaft des SAK übergehen.
