Feuerwehr im Kleinen Wiesental Unstimmigkeiten bestehen weiter

Yvonne Rünzi
Die Nichtbestätigung von Thorsten Hornsteiner war Thema. Foto: Christoph Schennen

Die Feuerwehr ist gelähmt und Gerd Schönbett will eine bessere Kommunikation.

„2023 war ein sehr emotionales Jahr“, sagte Jochen Schwald, stellvertretender Abteilungskommandant Kleines Wiesental, bei der Generalversammlung der Feuerwehrabteilung Sallneck mit Blick auf die Unstimmigkeiten zwischen Kommandanten und Gemeinderat. „Es ist eine unglückliche Situation, die uns lähmt.“

Motivation fehlt

Es sei schwierig, wegweisende Entscheidungen zu treffen, ohne zu wissen, wie es weitergehe. Fortbildungstermine gebe es derzeit im Gegensatz zu den vergangenen Jahren noch keine, die Motivation bei den Funktionsträgern fehle im Moment. „Aber wir müssen nach vorne schauen und mit dem Gemeinderat zusammenarbeiten“, so Schwald, „auch wenn es nur eine Zweckehe ist“.

Man dürfe aber auch nicht vergessen, was man in den vergangenen fünf Jahren erreicht habe: Kleiderkammer, Jugendfeuerwehr, wachsende Einsatzabteilungen, alle mit positiver Entwicklung. „Wir wollen Mut machen für die Mission Einheitsfeuerwehr“, sagte Schwald. Thorsten Hornsteiner und er glaubten daran und „wir glauben auch, dass Abteilungskommandanten und der Ausschuss immer mehr zusammenwachsen“.

Kann nur besser werden

Bürgermeister Gerd Schönbett hofft auf möglichst viele Sonnenseiten und wenig Schatten im neuen Jahr. „Aus Sicht der Verwaltung kann es nur besser werden“, so Schönbett nüchtern. Ein Aspekt in Sallneck sei sicher die gute Stimmung und das gute soziale Miteinander, ein anderer Aspekt die Situation der Gesamtfeuerwehr und der Verwaltung, wo es vergangenes Jahr weniger gut gelaufen sei. „Die Vorgeschichte hat sich aufgebaut über Jahre.“ Angefangen habe der Konflikt schon früher beim Feuerwehrbedarfsplan, der „nur durch entsprechende Winkelzüge“ verabschiedet werden konnte. „Ein gescheiterter Plan wäre eine Katastrophe gewesen, für die Feuerwehr und die Verwaltung“, holte Schönbett aus.

„Ich bin nicht ganz unschuldig an der Situation“, räumte Schönbett ein. Die Struktur der Feuerwehr mit ihren acht Abteilungen sei für ihn und die Mehrheit des Gemeinderats auf Dauer nicht haltbar. „Wir werden uns von diesen acht Standorten verabschieden müssen.“

Und vor allem: „Kommunikation ist alles und ohne Kommunikation ist alles nichts“, stellte Schönbett fest. Informationen seien offensichtlich nicht bis an die Basis vorgedrungen. Das habe die Entscheidung des Gemeinderats, Hornsteiner nicht zu bestätigen, dem „normalen Feuerwehrkameraden“ völlig unverständlich erscheinen lassen.

Mehr Kommunikation

Daher sei ein Vorsatz für dieses Jahr, mehr miteinander zu reden. Nicht nur mit den Kommandanten, sondern auch mit den Abteilungskommandanten und dem Gemeinderat. Das Auftaktgespräch werde diesen Mittwoch starten. Begründungen für einzelne Entscheidungen würden künftig „bis runter“ kommuniziert in der Hoffnung, dass gewisse Entscheidungen von Gemeinderat und Verwaltung dann besser nachvollziehbar sind. Schönbett ist überzeugt, dass es mit diesem Ansatz und mit externer Begleitung „sehr gut werden wird. Jetzt befinden wir uns auf einem guten, zeitintensiven Weg“.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading