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Feuerwehr Kandern Neue Funkgeräte nötig

Jennifer Ningel
Alle Fahrzeuge und das Gerätehaus müssen umgerüstet werden, was laut einer Fachfirma möglich sei. Foto: Anja Bertsch

Analogfunkgeräte sind auf dem Markt nicht mehr verfügbar und das Analogfunknetz wird abgeschafft. Daher sollen Digitalfunkgeräte her.

Die Kanderner Feuerwehr braucht neue Funkgeräte. Das sagte Kommandant Günter Lenke den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung, und erklärte das Warum, die Vorteile und Kosten.

Ein Grund sei laut Lenke, dass es Analogfunkgeräte nicht mehr auf dem Markt gebe. Außerdem werde das Analogfunknetz im Jahr 2025 abgeschaltet. Daher müssten Digitalfunkgeräte beschafft werden. Vermutlich ebenfalls 2025 werde es eine Pflicht für die Umstellung des Einsatzstellenfunks geben. Seit Juni sei darüber hinaus die Leitstelle digitalfunkfähig.

Die Vorteile des Digitalfunknetzes (Tetra) sind ein verschlüsselter Funkverkehr, wodurch die Verbindungen abhörsicher sind, und die Möglichkeit der Datenübertragung, erklärte Lenke. Die Datenübertragung ermögliche es zum Beispiel den aktuellen Fahrzeugstandort zu sehen. Außerdem besteht das Digitalfunknetz aus weit mehr als 30 Gruppen im Landkreis anstelle der zwei Kanäle, die es für den Analogfunk gibt. Dadurch wird das Netz zum Beispiel bei Unwettern nicht überlastet.

Der Kommandant berichtete, dass bereits alle Fahrzeuge von einer Fachfirma angeschaut wurden. Dabei wurde festgestellt, dass für die Umstellung in etwa Kosten in Höhe von 125 000 Euro anfallen werden. Für die Fahrzeuge rechne man mit Kosten zwischen 3300 und 6300 Euro, für den Einsatzleitwagen 30 000 Euro und für das Gerätehaus in Kandern mit 25 000 Euro. Bis zum 15. Februar 2024 könne man einen Zuschuss beantragen, der bei 11 400 Euro liegen würde.

Der eigentliche Einbau der Geräte solle dann im Kanderner Gerätehaus erfolgen, wobei der Analogfunk verbaut bleiben solle, falls etwas mit dem Digitalfunk passiere. Darauf würde laut Lenke dann ein komplexes und zeitaufwendiges Genehmigungsverfahren folgen, welches an die Grenze des Ehrenamts gehe. Weiterhin müssten alle Feuerwehrleute geschult werden. Daher schlug er vor, die Entschädigung des Funkgerätewarts für die Übergangszeit zu erhöhen. Momentan bekomme er 400 Euro.

Das die Umstellung definitiv möglich sei, versicherte Lenke auf Nachfrage von Gemeinderat Peter Raupp (SPD). Martin Schellhorn (Grüne) fragte, ob der Digitalfunk in jedem Tal funktioniere. Dies konnte Johann Albrecht (Freie Wähler) bestätigen. Man habe besseren Empfang als mit dem Analogfunk, berichtete er aus seiner Erfahrung bei der Polizei. Weiterhin stellte er klar, dass die Umstellung im Gegensatz zur Schwimmbadsanierung eine Pflichtaufgabe der Stadt sei.

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