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Feuerwehr zieht Bilanz Schwere Einsätze gut bewältigt

Rolf Reißmann
Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes in Gold wurde Bernd Rümmelin (Zweiter von links) für 40 Jahre aktive Mitarbeit geehrt. Ihm gratulierten (von links) Bürgermeister Tobias Benz, Kreisbrandmeister Uwe Häubner und Claus Werner Foto: Rolf Reißmann

Die Feuerwehr in Grenzach-Wyhlen muss zu immer mehr Einsätzen ausrücken, auch wenn es im vergangenen Jahr einen kleinen Rückgang bei den Alarmierungen gab, wie bei der Hauptversammlung zu erfahren war.

Die Feuerwehrleute mussten insgesamt 128-mal ausrücken. Ebenfalls fortgesetzt hat sich der Trend, dass die technischen Hilfeleistungen wesentlich häufiger erforderlich waren als das Löschen von Bränden.

Zur Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr stellte Kommandant Claus Werner eine genaue Analyse vor. An der Versammlung nahm auch eine Delegation der befreundeten Feuerwehr aus Orehovci in Slowenien teil und belebte so die wegen Corona drei Jahre lang ruhenden Kontakte.

13 Personen gerettet

18 Feuern und Explosionen standen 95 technische Hilfen gegenüber. Dabei wurden 13 Personen gerettet, fünf Personen konnten allerdings nur noch tot geborgen werden. Einige Einsätze hatten recht ungewöhnliche Ursachen. So verlor ein Autofahrer beim Blitz einer nächtlichen Geschwindigkeitsmessung die Kontrolle über sein Fahrzeug, das sich dann überschlug. Auch die Rettung einer Person vom Dach eines Industriegebäudes war nicht alltäglich.

Schließlich gab es am 25. Juli eine Großeinsatzlage. Eine Regionalbahn musste wegen eines Personenschadens auf freier Strecke anhalten. Die 49 Fahrgäste konnten bei 35 Grad Außentemperatur den Zug nicht verlassen. Wegen der Hitze kollabierten zahlreiche Personen, sodass der Einsatz mehrerer Rettungswagen und Notärzte erforderlich war.

Neue Drehleiter

Die Feuerwehrleute hätten bei allen Einsätzen dank guter Ausbildung und Ausstattung alle Aufgaben sicher und bestmöglich gelöst, sagte der Kommandant. Zu einer Verletzung kam es nur einmal, als ein Kamerad bei einem Einsatz mit Atemschutzgerät bei großer Hitze kollabierte. Bürgermeister Tobias Benz sagte, dass die Gemeinde die Ausstattung der Feuerwehr weiterhin vorantreiben werde. Derzeit laufe die Beschaffung einer neuen Drehleiter, eines hochmodernen Geräts mit wesentlich mehr Einsatzmöglichkeiten als die bisherige. Gegen Ende April soll das neue Fahrzeug eintreffen und nach etwa zehn Wochen Erprobungszeit dann offiziell in Betrieb genommen werden.

Wesentlich länger zieht sich die Beschaffung eines neuen Transportfahrzeuges hin. Statt Mai wird es laut Ausrüster nun Jahresende. Ebenso wichtig für die Feuerwehr ist aber die Instandsetzung des Gerätehauses in Grenzach. Dass sich die Dachreparatur verzögerte, liege nicht an der Gemeinde, sondern an der mangelnden Handwerkerkapazität, sagte Benz.

Werner sprach auch die Neubesetzung der Kommandantenfunktion an. Er werde im nächsten Jahr bei der anstehenden Wahl wegen seines Alters nicht mehr kandidieren. Das Landesfeuerwehrgesetz lasse das nicht zu.

Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre empfahl er, künftig einen hauptamtlichen Kommandanten einzusetzen. Die Gemeinde griff diese Anregung auf und berät bereits darüber.

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