Eine Festschrift zum Dorfjubiläum
Fischingen - Sehr knapp, aber pünktlich zum großen Jubiläumsfest an diesem Wochenende hat die Gemeinde Fischingen, zusammen mit dem Autor Reinhard Cremer und dem Grafiker Mike Brombacher jetzt auch ihre Festschrift vorgelegt.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind dort auf 60 Seiten geschichtliche Hintergründe, aber auch Ereignisse der jüngeren Zeit festgehalten. Neben historischen Fotos, die einzelne Fischinger Bürger zur Verfügung gestellt haben, sind in der Festschrift auch Aufnahmen des Dorfs, so wie es jetzt ist, enthalten, fotografiert im Lauf der Jahreszeiten von Mike Brombacher. Einige Aufnahmen, etwa von der Pflanzung des Jubiläumsbaums und anderen Zusammenkünften, hat auch Reinhard Cremer beigesteuert.
Auf den Bildern wird deutlich, wie vielfältig das Vereinsleben und die Festkultur in Fischingen einst waren, auch wenn die vergangenen beiden (Corona-)Jahre das mitunter fast haben vergessen lassen.
Bei einem Treffen im Fischinger Rathaus mit Bürgermeister Axel Moick, werfen die beiden Chronisten einen Blick zurück auf ihre Arbeit der vergangenen Monate.
„Mir war es wichtig, dass man beim Lesen auch mal schmunzeln kann“, erklärt Cremer. Von Anfang an habe festgestanden, dass er sich auf eine gewisse Anzahl von Kapiteln würde beschränken müssen, und so gab er im Zweifelsfall dem Heiteren den Vorzug vor Bedrückendem.
Durch die Vielfalt der angerissenen Themen kann in der Festschrift jeder fündig werden: Neben der Geschichte des Dorfs und der Kirchengemeinde fehlen auch nicht die Porträts der von acht Bürgermeistern der kleinen Gemeinde mit rund 750 Einwohnern, einschließlich des amtierenden. Auch Grußworte von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landrätin Marion Dammann sind enthalten.
Dazwischen erinnern bunte Bilder an Ereignisse, bei denen die Dorfgemeinschaft zusammenkam, sei es beim Umzug des „Uffertbrütli“, das früher von vielen Kindern begleitet wurde, oder beim Seifenkistenrennen zur Einweihung der neu gestalteten Dorfstraße im Jahr 2005. Ein Thema sind auch die markanten Gebäude in Fischingen.
Neben der Vorstellung des Vogtshauses als ältestem Haus wird nachgezeichnet, was aus gemeinschaftlich genutzten Gebäuden wie dem ehemaligen Pfropf-, Wacht- oder Milchhüsli geworden ist. Weitere Kapitel widmen sich dem örtlichen Gewerbe oder auch der Landwirtschaft, die jahrhundertelang den Lebensunterhalt der Dorfbewohner sicherte und durch die Einführung motorisierter Fahrzeuge Anfang der 1950er Jahre einen enormen Wandel durchlief. Die hier und da eingeflochtenen Erinnerungen älterer Dorfbewohner sind ein beredtes Zeugnis der Vergangenheit. Die Festschrift kann für fünf Euro im Rathaus, bei der Freiwilligen Feuerwehr und den Vereinen erworben werden
