Freibad Todtnauberg Nur noch Mitglieder dürfen es nutzen

Ulrike Jäger
Das Vorstandsteam des Berger Bad Fördervereins (von links): Ingo Huber, Paula Strohmeier, der scheidende Vorsitzende Dominik Zipfel, Wolfgang Formanski, Rosi Schneider, Irene Breuer und Hildegard Pazen-Boschert Foto: Ulrike Jäger

Die Satzungsänderung wurde bei der Hauptversammlung beschlossen. Die Mitgliedsbeiträge variieren.

Größere Neuigkeiten warteten auf die Mitglieder des Schwimmbad-Fördervereins in Todtnauberg und Besucher der Hauptversammlung. Der langjährige Vorsitzende Dominik Zipfel gab nach elf Jahren sein Amt ab, seine Nachfolgerin wurde Irene Breuer, bisher stellvertretende Vorsitzende.

In das Stellvertreteramt wurde dann einstimmig Hildegard Pazen-Boschert gewählt, die das Team mit Kassiererin Paula Strohmeier, Schriftführer Jochen Küppers und den Beisitzern Rosi Schneider, Ingo Huber und Wolfgang Formanski nun vervollständigt.

Kein freies Baden mehr

Um das Freibad zukunftsfähig aufzustellen, wie Zipfel betonte, wurde an diesem Abend eine Satzungsänderung beschlossen. Das Todtnauberger Freibad soll zum „Berger Vereinsbad“ werden. Das bedeutet, dass nur Vereinsmitglieder das Schwimmbad benutzen dürfen, Konuskarteninhaber werden durch eine spezielle Vereinbarung mit der Stadt zu Mitgliedern auf Zeit, die Nutzung der HTG-Karte entfällt.

Der Vorstand habe sich beim Schwimmbadverein Oberprechtal über dieses Modell erkundigt, berichtete Zipfel, und nach dem einstimmigen Beschluss bei der Generalversammlung wird dies nun auch in Todtnauberg zum Tragen kommen.

Keine Rettungsschwimmer

Die Mitglieder müssen vor dem ersten Baden einen Haftungsausschluss für die Saison unterschreiben, denn eine Badeaufsicht wird dann nicht mehr gestellt, die Vereinsmitglieder baden auf eigene Gefahr. Eventuell wird es am Wochenende ehrenamtliche Rettungsschwimmer geben, so Zipfel. Die Gemeinnützigkeit wird beantragt, die Berger Bad UG wird aufgelöst. Kinder unter 14 Jahren dürfen nur in Begleitung ins Bad.

Die Mitgliedsgebühren sind an die bisherigen Tarife angelehnt. Mit einem Fördermitgliedsbeitrag von 25 Euro kann man fünf Mal baden gehen, der Mitgliedsbeitrag für Kinder/Jugendliche liegt bei 40 Euro, ein Erwachsener bezahlt 65 Euro, zwei Erwachsene plus eigenen Kindern bis 18 Jahre 130 Euro, zwei Erwachsene 110 Euro. Da die Personalkosten wegfallen, entstehe hier auch kein finanzieller Nachteil, so Irene Breuer auf Nachfrage.

Ortsvorsteherin Franziska Brünner betonte, wie wichtig das Freibad für den Ort sei und sagte Unterstützung durch die Ortsverwaltung zu. Der Tourismus verändere sich, es gebe eine Verlagerung in den Sommer, weswegen das Bad immer wichtiger werde. Sie wünschte dem Verein mit dieser Neuausrichtung viel Erfolg.

Rückblick

Dominik Zipfel und Irene Breuer blickten auf die vergangene Saison zurück. Mit Sportlehrer Michael Hartbaum gab es wieder Schwimmkurse, die bei schlechtem Wetter im Hallenbad des Hotels Sonnenalm stattfanden. Rund 65 Kinder in zehn Gruppen im Alter von vier bis 13 Jahren nahmen daran teil. Auch im Winter wurde Schwimmtraining angeboten, bei Bedarf würde der Verein auch Kurse für Erwachsene anbieten, so Breuer.

Im Jahr 2023 gab es 14 Rettungsschwimmer, wovon vier eine Erstausbildung gemacht haben. Das Problem, Rettungsschwimmer zu finden, sei in fast allen Bädern präsent, sagte Irene Breuer, die allen ehrenamtlich Aktiven, Helfern und Sponsoren dankte.

Ortsvorsteherin Franziska Brünner dankte dem Team und vor allem dem scheidenden Vorsitzenden Dominik Zipfel, der all die Jahre mit Herzblut dabei gewesen sei und das Bad unter seiner Ägide zu einem Kleinod gemacht habe. Dominik Zipfel war sieben Jahre Schriftführer, bevor er elf Jahre den Vorsitz innehatte. In dieser Zeit wurden Maßnahmen im Umfang von 166 000 Euro abgewickelt. Zipfel wurde zum Ehrenmitglied ernannt, nachdem er die Namen von 101 Mitgliedern des Fördervereins verlesen hatte, die seit der Gründung seit 20 Jahren dabei sind.

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