Freiburg Veranstalter zählen 100 000 Besucher

Schwarzwälder-Bote

Fünftägiges Landesturnfest geht mit Abschlussparty zu Ende / Polizei und Rettungskräfte haben nur wenig zu tun

Von Simone Lutz

Freiburg. Noch ein Festumzug und eine Abschlussparty auf dem Münsterplatz, dann war Schluss: Nach fünf Tagen Landesturnfest zogen die Organisatoren eine sehr zufriedenstellende Bilanz.

Sie winkten, schlugen Salti, einige liefen auf Stelzen, sie schossen Fotos mit Handykameras und trugen ihre Fahnen zum Münsterplatz: Mit einem Festumzug der Sportler und einer Abschlussveranstaltung vor dem Münster ging das Landesturnfest in Freiburg gestern zu Ende. Das Fazit der Organisatoren nach fünf Tagen Massenveranstaltung: "Es lief perfekt", sagten Sportbürgermeister Otto Neideck und Gerhard Mengesdorf, Präsident der Badischen Turner-Bundes (BTB).

Das Wichtigste: Die Stimmung war gut bei diesem Freiburger Landesturnfest, vergnügt und friedlich – und das trotz der Massen an Menschen. Nach Angaben des BTB hatten sich 14 600 aktive Wettkämpfer registrieren lassen; zusammen mit den nicht gemeldeten werden es wohl mehr als 18 000 gewesen sein. Mehr als 400 Kinder unter zwölf Jahren waren angemeldet, das dürfte Rekord bislang sein. Dazu kamen rund 100 000 Tagesgäste.

Der Donnerstag, sagte BTB-Geschäftsfrüher Kurt Klumpp sei Großkampftag auf der Messe gewesen: "Da waren allein 37 000 Freiburger Schüler eingeladen, die Eltern und Freunde mitgebracht haben. Da war die Messe übervoll. An diesem Tag hatten wir auch die meisten Tagesbesucher." Dennoch, meldete die Polizei, habe es zu keinem Zeitpunkt größere Probleme gegeben. Lediglich nach der Eröffnungsfeier seien zwei Gelddiebstähle gemeldet worden. Und bei einer Beschwerde eines Hotels wegen Ruhestörung während der Eröffnungsfeier habe die Stadtverwaltung nachjustieren müssen. Die restlichen Festtage – nichts.

Auch die Rettungskräfte, die mit 60 Helfern am Tag insgesamt mehr als 1100 Stunden ehrenamtlich im Einsatz gewesen waren, zogen eine positive Bilanz. "Bis zum Sonntagvormittag mussten wir 360 Mal Menschen versorgen", sagte Markus Roesen vom Malteser Hilfsdienst, "das reichte vom Pflasterkleben bis zur Versorgung von Notfallpatienten." Allein 1680 Eisbeutel hatten die Sanitäter vorbereitet. "Nicht alle sind benutzt worden", freute sich Alexander Barton von den Johannitern. Die Malteser hatten die Zusammenarbeit ihres Hilfsdienstes, des Roten Kreuzes, der Johanniter und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft koordiniert – seit dem Großereignis Papstbesuch klappe das ausgezeichnet, sagte Roesen.

Der Freitag sei der schwierigste Tag des Turnfestes mit allein 135 Einsätzen gewesen: An diesem Brückentag kamen einerseits sehr viele Besucher, andererseits hatten viele Helfer selbst Urlaub. Roesen: "Da mussten wir alle Reserven mobilisieren." Insgesamt kam es zu 29 Transporten, 17 davon im Rettungswagen. Selbst ein auf den ersten Blick problematischer Unfall nahm ein gutes Ende: Eine Trampolinturnerin musste mit einer Wirbelsäulenverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Inzwischen, sagte Henning Paul vom BTB, sei sie jedoch wieder wohlauf und daheim bei ihren Eltern.

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