Fröhnd EWS stellt bald Bauantrag für Solarpark

Christoph Schennen
Ein Solarpark mit 8300 Modulen soll in Fröhnd entstehen. Foto:  

Die Planer stellen dem Gemeinderat die Anregungen der Behörden zum „Solarpark Fröhnd“ vor. Baubeginn ist für Frühjahr 2024 geplant. Deutlich machen sie, dass der Forst für Schäden nicht haften muss.

Der Gemeinderat hat die im Rahmen der Offenlage eingegangenen Anregungen der Behörden zum „Solarpark Fröhnd“ beraten und beschlossen. Anschließend hat er den Bebauungsplan als Satzung abgesegnet.

Und darum geht es: Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) will auf einer fünf Hektar großen Hangfläche in Oberhepschingen 8300 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von vier Megawattpeak errichten. Damit können circa 1100 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die Wiese unter den Modulen soll von Schafen beweidet werden.

Lena Kircheisen (EWS) und Holger Fischer (Planungsbüro Fischer) stellten den Räten die Einwände der Behörden vor. Besonders verwundert sei Fischer über die Hinweise des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV), obwohl mit diesem Verband ausführlich über das Projekt gesprochen worden sei. Der Verband sorgt sich unter anderem um die Fruchtbarkeit der Fläche. Die Planer sagen, dass bis auf die geplanten Wegflächen und die Trafostation keine entscheidungsrelevanten Eingriffe auf dem Boden vorgenommen werden. Befürchtet wird auch eine Beeinträchtigung des Grundwassers durch Schäden bei den Modulen. Die Planer sehen hier hingegen ein sehr geringes Risiko. Lena Kircheisen verwies auf die Haftungsverzichtserklärung: Sie besagt, dass, wenn beispielsweise ein Baum infolge eines Sturms auf die Module fällt und sie demoliert, der Forst für den Schaden nicht haften muss. Am Donnerstag soll in der Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau der Feststellungsbeschluss gefasst werden. Danach will die EWS den Bauantrag stellen. „Dieses Jahr wird die Fläche vorbereitet, aber nicht mehr gebaut. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2024 geplant“, so die Planer.

Die Fröhnder Rat vergab die Rohbauarbeiten für den neuen Zugang zum Rathaus und zur Gemeindehalle an eine Firma aus Schönau. Sie hatte ein Angebot für 69 700 Euro abgegeben, das unter der Kostenschätzung liegt. Nachdem die Rampe für die Halle gemacht ist, soll laut Bürgermeister Michael Engesser das Fassadengerüst aufgestellt und mit der Sanierung des Dachs begonnen werden.

Halle bereitet Sorgen

Finanzielle Sorgen bereitet die neue Halle in Schönau. Der ungedeckte Aufwand beträgt 430 000 Euro. 63 Prozent des ungedeckten Aufwands trägt laut Engesser die Stadt Schönau. Er sagt, die Halle sei „toll, aber überdimensioniert“. Fröhnd zahlt 8000 Euro pro Jahr für die Nutzung der Halle durch den Schulsport. Tobias Böhler sagte, das hohe Defizit solle durch mehr Veranstaltungen reduziert werden.

Seltene Kröte entdeckt

Im Löschweiher von Ittenschwand sei die Geburtshelferkröte nachgewiesen worden, so Engesser. „Von zuletzt noch vier bekannten Standorten innerhalb des GVV konnte bei einer Begehung am Dienstag nur noch der Bestand in Ittenschwand nachgewiesen werden“, teilte er mit. Der Naturschutzbund plane mittels Fördergeldern eine Bestandssicherung der vom Aussterben bedrohten Tiere. Hierzu solle die am Löschweiher vorhandene Population vorübergehend umgesiedelt werden, bis dieser vom Werkhof saniert ist. Mit der Umsetzung der Maßnahme soll nach Angaben von Engesser Ende Oktober begonnen werden. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der PH-Wert der Gewässer, in dem die Kröten siedeln, nicht zu alkalisch werden dürfe, sonst sterben die Tiere. Engesser sagte, er fände es gut, wenn es in allen Ortsteilen Löschweiher gebe.

Sehr erfreulich ist die Mitteilung, dass die Gemeinde am 11. Juli 60 000 Euro aufgrund seiner Teilnahme am Programm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ bekommen hat.

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