Fröhnd In den ersten Wochen eigene Strukturen aufgebaut

Die Oberbadische
Michael Engesser Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Kommunalpolitik: Fröhnds Bürgermeister Michael Engesser ist seit einhundert Tagen im Amt

Fröhnd. Am heutigen Donnerstag ist Bürgermeister Michael Engesser einhundert Tage im Amt. Zeit für eine erste Bilanz. Unser Redakteur Peter Schwendele hat mit dem 51-jährigen Quereinsteiger in die Kommunalpolitik gesprochen.

Frage: Herr Engesser, wie haben Sie sich in die neue Aufgabe hineingefunden?

Die ersten Wochen waren sehr zeitintensiv. Ich war hauptsächlich damit beschäftigt, mich in die Materie hineinzuarbeiten und mir eigene Strukturen aufzubauen. Als kompletter Quereinsteiger hatte ich anfangs fast täglich Kontakt mit den Mitarbeitern des Gemeindeverwaltungsverbands in Schönau, die mir immer geduldig weitergeholfen haben. Zwischenzeitlich klappt es recht gut und ich finde auch wieder Zeit, mich um meine eigenen Angelegenheiten zu kümmern.

Frage: Beim Thema Gemeindehalle gab es einen Schwenk von einem ambitionierten Neubau zu einer Generalsanierung. Wie kam es zu dieser veränderten Ausrichtung dieses für Fröhnd wichtigen Projekts?

In erster Linie braucht es trotz Förderung immer auch einen gewissen Anteil an Eigenmittel. Wie allseits bekannt sein dürfte, sind wir bei diesem Thema in Fröhnd leider nicht auf Rosen gebettet. Die Grundsubstanz des Gebäudes ist nicht so schlecht, als dass eine Sanierung ausscheiden würde.

Am Gesamtkonzept planen wir ein paar Veränderungen vorzunehmen. So wird erwartet, dass ein solches Gebäude im Vergleich zu der Zeit vor 50 Jahren heutzutage über ein behindertengerechtes WC und barrierefreie Zugänge verfügt. Das Sitzungszimmer möchten wir in den im Augenblick ungenutzten Dachraum verlegen und dafür der Bürgerhilfe den jetzigen Raum als Seniorentreff übergeben.

Um bei dem geplanten Neubau überhaupt an diesen Punkt zu gelangen, wäre neben den entstehenden Abbruchkosten ein hoher finanzieller Aufwand notwendig gewesen, der so größtenteils erst gar nicht entsteht. Abgesehen von den Rückbaukosten der vorhandenen Dacheindeckung sind die weiteren Sanierungskosten in etwa mit denen eines Neubaus vergleichbar.

So braucht es, wie bei einem Neubau auch, eine neue Dacheindeckung, die Außenwände müssen gedämmt werden, dazu neue Fenster und Türen, zwei Vordächer sowie neue WC-Anlagen.

Dazu kommt, dass der geplante Neubau kleiner ausgefallen wäre, als das jetzige Gebäude. Und wir schaffen mit dem Seniorentreff ein absolut sinnvolles Angebot, das im Augenblick noch gar nicht vorhanden ist.

Frage: Die Firma Energiedienst will in Fröhnd eine Freiflächen-Solaranlage erstellen? Wie geht es bei diesem Projekt voran?

Ein Planungsbüro ist derzeit mit der Umsetzung beschäftigt, zu der wir bei Rückfragen immer wieder Unterlagen beisteuern. Dies passiert in erster Linie durch die kompetenten Mitarbeiter im Bauamt des GVV.

Frage: Nach wie vor in der Warteschleife ist der Windpark am Zeller Blauen. In den großflächigen Planungen spielt auch Fröhnd eine gewisse Rolle. Wie ist die aktuelle Entwicklung?

Mit den Verantwortlichen der EWS hat Anfang des Jahres ein Gespräch stattgefunden, bei dem ich auf den aktuellen Stand gebracht worden bin. Sobald es konkret etwas Neues zu berichten gibt, werde ich diese Informationen selbstverständlich gerne an die Öffentlichkeit weiterleiten. Es bleibt spannend.

Frage: Insgesamt gesehen ist Fröhnd in einer schwierigen finanziellen Lage. Wie schätzen Sie die Aussichten für die Kommune in den kommenden Jahren ein?

Es braucht für die Zukunft mehr Einnahmen für Fröhnd. Allerdings versuche ich alles, damit dies nicht durch weitere Belastungen unserer Gemeindemitglieder passiert. Mit den Ideen, die wir zwischenzeitlich auf den Weg gebracht haben, könnte es funktionieren. Ich sehe es auf jeden Fall positiv und freue mich über alles, was klappen wird.

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