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Fußball 1:0-Führung, dann nichts mehr

Die Oberbadische
Ridje Sprich (links), hier im Laufduell mit dem Waldkircher Michael Rieger, erzielt das einzige Weiler Tor Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

Fußball Verbandsliga: 1:4 - SV Weil enttäuscht gegen konterstarken FC Waldkirch

Nach dem Hoch folgt im Nonenholz das Tief. Verbandsligist SV Weil hat am Samstag im Heimspiel bis auf die ersten zehn Minuten enttäuscht und verdient mit 1:4 gegen einen konterstarken FC Waldkirch verloren. „Die ganze Mannschaft hat heute versagt. Ich bin ein bisschen ratlos, kann mir diesen Einbruch nicht erklären“, schüttele Weils Trainer Andreas Schepperle frustiert den Kopf.

Von Uli Nodler

Weil am Rhein. Bis auf die ersten zehn Minuten lief an diesem herrlichen Herbsttag auf dem sattgrünen Rasen im städtischen Stadion der Stadt Weil beim Gastgeber eigentlich alles schief.

Dabei waren die personellen Voraussetzungen so gut wie bislang noch nie in dieser Saison. Bis auf die Langzeitverletzten Hannes Kaiser, Adrian Mouttet und Dustin Riede hatte Schepperle alle Mann an Bord. Erstmals stand auch Alex Hermann auf dem rechten Flügel in der Startformation.

Und der SV Weil startete beeindruckend, stürzte zunächst die Waldkircher Defensive von einer Verlegenheit in die andere. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis der erste Treffer für die Heimmannschaft fiel. Mit Ansage gingen die Blauen dann auch in Führung. Nach einem perfekten Steilpass von David Groß schüttelte Ridje Sprich auch noch den Waldkircher Abwehrspieler Michael Rieger ab und schlenzte den Ball im Fallen an Waldkirchs Keeper Lukas Lindl vorbei zum 1:0 in die Maschen.

Doch dieses Hochgefühl im Weiler Lager hielt nicht einmal drei Minuten, dann leisteten sich die Gastgeber ihren ersten großen Abwehrschnitzer. Nach einem langen Ball aus der Abwehr heraus überlief Sandro Rautenberg Innenverteidiger Alexander Schneider und versenkte die Kugel zum 1:1 im Weiler Kasten. Weils Schlussmann Sandro Keller war machtlos.

Das alles passierte in der 13. Minute. Von diesem Zeitpunkt an lief beim SV Weil sowohl defensiv als auch offensiv nichts mehr. Als hätte jemand im Weiler Spiel das Licht ausgeschaltet. Hinten sahen die Abwehrspieler gegen den Waldkircher Konterfußball mit den schnellen Spitzen Sandro Rautenberg und Dominik Frassica alt aus. Und vorne hatten Ridje Sprich und Co. Sendepause, weil im Mittelfeld ein konstruktiver Spielaufbau nicht mehr erkennbar war.

Tschira sieht nach einer Stunde Rot

Die erste Halbzeit dauerte fast 60 Minuten, weil sich zunächst der Weiler Schneider (27.) am Knie verletzte und ausgewechselt werden musste. Dann prallten zwei Waldkircher nach einem Eckball zusammen. Michael Rieger blieb liegen und musste später ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Für Schneider kam Daniel Mundinger, der aber in der Folgezeit nicht viel zur Stabilität der Weiler Abwehr beitragen konnte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit entwischte Frassica nach einem Pass in die Schnittstelle seinem Gegenspieler Alessio Lo Russound traf gekonnt zum 2:1. Allerdings reklamierte Coach Schepperle zuvor ein Foul. Und er bekam vom Gegner recht: „Ja klar, ich habe vor dem 2:1 ein Foul begangen“, gab Waldkirchs Spielführer Kristian Disch nach dem Match zu. Dennoch war der SV Weil mit dem 1:2 zur Pause noch gut bedient.

Sieben Minuten nach Wiederbeginn war die Partie bereits entschieden. Wieder lief der SV Weil in einen Konter. Und am Ende musste Rautenberg die Kugel nur noch ins leere Weiler Tor schieben. Allerdings hatte Schepperle in dieser Situation Zuspieler Frassica im Abseits gesehen.

Neun Minuten später war der SV Weil nur noch zu zehnt. Julien Tschira grätschte Abdou Modou Jagne von hinten in die Beine und sah zu Recht die Rote Karte.

Dannach passierte nicht mehr viel. Weil konnte in Unterzahl die Wende nicht mehr herbeiführen, und der FC Waldkirch verwaltete den Vorsprung. Kurz vor Schluss erhöhte dann Josef Tohmaz auf 4:1. Auch in dieser Höhe geht der Waldkircher Erfolg absolut in Ordnung.

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