Fußball Landesliga, Staffel 2: Interview mit dem FSV-Vorsitzenden Patrick Da Rugna
In Sachen Hochrhein-Derbys geht es nun in der Landesliga, Staffel 2, Schlag auf Schlag. Am vergangenen Wochenende duellierten sich der SV Weil und FSV Rheinfelden sowie der FC Erzingen und FC Zell. Nun steigt am morgigen Samstag im Laufenburger Waldstadion ab 15.30 Uhr der nächste Schlagabtausch. Zu Gast bei den Nullachtern ist der FSV Rheinfelden.
Rheinfelden. Beide Mannschaften peilen einen Erfolg an. Ein Unentschieden würde vor allem den Rheinfeldern absolut in den Kram passen. Sie brauchen bis zur Winterpause jeden Punkt, um zumindest noch eine Chance auf Rang zwei zu haben. Das gilt auch für Laufenburg, das im Oktober bei zwei Niederlagen und einem Unentschieden bislang nur einen Punkt geholt hat. Sowohl beim SVL, der wohl auf seine Torjäger Benedikt Illmann (Oberschenkelzerrung), Jonas Gläsemann (angeschlagen) und Sandro Knab (Trainingsrückstand, privat verhindert) verzichten muss als auch beim FSV fehlen wichtige Spieler. Im Vorfeld des Derbys hat sich unser Redakteur Uli Nodler mit dem FSV-Vorsitzenden Patrick Da Rugna unterhalten.
Frage: Nach etwas mehr als einem Drittel der Saison hinkt der FSV Rheinfelden den Erwartungen hinterher. Woran hat es aus Ihrer Sicht gelegen?
Aus meiner Sicht hat das mehrere Gründe. Zum einen haben wir eine falsche Transferpolitik gemacht. Da müssen wir uns echt hinterfragen, was wir falsch gemacht haben. Zum anderen hatten wir doch auch eine Menge verletzte Spieler in den vergangenen Wochen zu beklagen. Auch haben wir vor der Saison die eigene Zielsetzung zu hoch angesetzt.
Frage: Welche Rolle hat dabei Trainer Musa Musliu gespielt?
Der Musa ist in meinem Augen der Ärmste im System gewesen. Über Wochen musste er angesichts wechselnder Absenzen personell improvisieren. Die Mannschaft ist noch nicht eingespielt. Ich muss ihn da in Schutz nehmen, weil es extrem schwer war, aus den vielen Neuzugängen und verschiedenen Charakteren eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Viel mehr muss sich die gesamte Vereinsführung, zu der ich auch gehöre, nach der Vorrunde hinterfragen. Alles, was die Landesliga-Mannschaft betrifft, wird analysiert und alles auf den Prüfstand gestellt.
Frage: Was erwarten Sie vom Trainerteam bis zur Winterpause?
Da gibt es von unserer Seite eine klare Zielvereinbarung. Die Mannschaft muss in den noch ausstehenden fünf Meisterschaftsspielen zwölf von 15 Punkten holen.
Frage: Die Infektionszahlen steigen jetzt im Herbst kontinuierlich. Welche Rolle spielt aktuell Corona im Verein?
Corona ist aktuell kein Thema in der ersten Mannschaft. In der zweiten Mannschaft auch nicht. Wir hatten aber in jüngster Vergangenheit eine Grippewelle zu verkraften.
Frage: Was ist von Ihrer Seite über den Trainingsbesuch der ersten Mannschaft zu berichten?
Im ersten Quartal war der Trainingsbesuch deutlich zu gering. Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Zum einen sind wir kein Halbprofiverein, aber die Spieler erhalten Aufwandsentschädigungen. Da kann man von ihnen verlangen, dass sie, wenn sie fit sind, das Training besuchen. Die große Ausnahme ist Serkan Korkmaz. Er hat eine Trainingsbeteiligung von 100 Prozent. Im Oktober ist der Trainingsbesuch deutlich besser. So stelle ich mir das auch vor.
Frage: Gab’s beim Kader inzwischen einen personellen Schwund?
Nein, das passt. Verlassen wird uns zum 1. Dezember Stephanos Georgiou. Er tritt sein Studium an. Zudem wechselt in der Winterpause unser Ersatztorwart Philip Kopf zum Bezirksligisten VfR Bad Bellingen.
Frage: Macht Ihr Euch noch Hoffnungen auf den Meistertitel?
Der ist in meinen Augen utopisch. Die Marschroute ist klar. Bis zur Winterpause wollen wir noch zwölf Punkte holen. Wenn wir es schaffen, dann noch um Platz zwei zu spielen, ist das für mich ein Erfolg.
Frage: Wird in der Winterpause noch personell nachgebessert?
Schon jetzt beginnen wir mit den Planungen für die Saison 2023/24. Es ist aber kein Geheinnis, dass wir schon in der Winterpause einen Stoßstürmer und einen zweiten Torhüter holen wollen.
Frage: Was rechnen Sie sich im Derby gegen den SV Laufenburg aus?
Unsere Mannschaft spielt ganz klar auf Sieg. Wir wollen den Schwung vom hohen Erfolg gegen Endingen mitnehmen.
