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Fußball, Bezirksliga Selbst der Trainer ist erstaunt

Fabian Schreiner
Fabio Muto gastiert mit dem etwas kriselnden FC Wittlingen am Samstag beim SV Herten. Foto: /Grant Hubbs

Der SV Herten trotzt bislang dem personellen Engpass. Besonders auf der Position des Torhüters drückt der Schuh enorm. Am Samstag, 15 Uhr, gastiert der etwas kriselnde FC Wittlingen beim SVH.

Bülent Güzel, Trainer des SV Herten, kann es selbst nicht so richtig fassen. Trotz großer personeller Probleme steht seine Mannschaft nach acht Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz mit starken 19 Punkten. Nur der VfR Bad Bellingen (21) hat mehr.

„Es ist wirklich unglaublich. Teilweise ist es auch etwas glücklich“, sagt Güzel. Der Cheftrainer, der seit dieser Saison an der Steinenstraße verantwortlich ist, hat vor allem auf der Torhüter-Position ein großes Problem. „Da haben wir noch immer keine richtige Lösung im Visier.“ Sage und schreibe fünf verschiedene Akteure standen in dieser noch frühen Phase der Saison bereits zwischen den Pfosten - in Schlüchttal mit Lucas Eschbach sogar ein Feldspieler.

Beim Auswärtssieg am vergangenen Wochenende gegen Mettingen/Krenkingen gab Marvin Baumann, der sonst normalerweise in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommt, sein Runden-Debüt in der Bezirksliga. Der 29-Jährige hielt seinen Kasten sauber. Nicht mehr zur Verfügung steht Gianluca Franco Iadarola. Der 27-Jährige bestritt in dieser Spielzeit immerhin noch drei Ligaspiele - und war damit noch die größte Konstante im Hertener Tor.

Doch aufgrund gesundheitlicher Beschwerden kann Iadarola nicht mehr mit dabei sein. Aufgrund der fehlenden Torhüter kann Coach Güzel im Training auch nicht immer auf die gewünschten Spielformen zurückgreifen. „Das ist natürlich nicht gut.“ Der Familienvater stellte sich auch schon selbst ins Tor. „Das mache ich aber eigentlich nicht gerne.“

Die Torhüter-Thematik belastet zwar die Hertener Mannschaft. Aufgrund des „Zusammenhalts, des Teamspirits und der positiven Stimmung“ (Güzel) schwimmt der SVH aktuell dennoch auf einer Erfolgswelle. Zu dieser beigetragen hat in dieser Saison schon des Öfteren Simon Vogt.

Der 25-Jährige sorgte vor Wochenfrist auch für das goldene 1:0. „Simon war schon immer gut. Er ist spielerisch und menschlich ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Leider ist er etwas verletzungsanfällig“, erklärt Güzel. Wieder an der Seitenlinie mit dabei ist Fabio Muto auf Seiten des FC Wittlingen.

Am vergangenen Wochenende war der 33-Jährige in seiner Funktion als Co-Trainer der Südbadischen U19-Auswahl bei der Süddeutschen Meisterschaft in Unterhaching unterwegs. Gespielt wurde im sogenannten Hammes-Modell.

Muto belegte mit seiner Auswahl letztlich einen mehr als ordentlichen zweiten Platz. Gewinner des Turniers war die Mannschaft aus Hessen. So erfolgreich der Ausflug in Münchens Vorstadt auch war, so ernüchternd war die Leistung seiner Wittlinger Jungs im Heimspiel gegen den FC Erzingen, das mit 3:4 verloren gegangen ist. „Ich habe es verfolgt, war zwischenzeitlich per Video zugeschaltet. Ich war sehr überrascht, dass wir dieses Spiel verloren haben“, lässt Muto wissen.

Den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze habe man nun erst einmal aus den Augen verloren. Vor dem Dienstag-Training stand auch erst einmal eine Sitzung auf dem Programm. In der anschließenden Einheit wurde einfach mal nur Fußball gespielt, „um die Lockerheit wieder zu fördern“.

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