Fußball, Bezirksliga Unnötiges Unentschieden

Michael Hundt
Tim Siegin (rotes Trikot) soll nach Ansicht des Schiedsrichters hier im Abseits stehen. Sein Treffer, der das 3:0 bedeutet hätte, zählt daher nicht. Foto: /Michael Hundt

Im einzigen Bezirksligaspiel des Wochenendes trennen sich der VfR Bad Bellingen und die SG Mettingen/Krenkingen 3:3.

Am Ende waren es die Gäste der SG Mettingen/Krenkingen, die jubelten. Denn über 90 Minuten eigentlich das unterlegene Team, holten die Fußballer vom Hochrhein ein für nicht mehr möglich gehaltenes Unentschieden. In der großzügigen Nachspielzeit sorgte zwei Mal Samuel Gantert für das glückliche 3:3.

VfR-Cheftrainer Peter Johann war verständlicherweise verärgert, nahm es aber auch mit Ironie. „Wir haben heute einen Punkt mehr geholt als in der Vorrunde“, lautet der ironische Kommentar von Johann nach dem Remis gegen die SG Mettingen/Krenkingen zum Rückrundenauftakt. Es war das einzige Fußballspiel in der Bezirksliga Hochrhein, das am Wochenende stattfand. Alle anderen Partien fielen dem Wintereinbruch zum Opfer und werden nachgeholt.

Keinen guten Eindruck hinterließ Schiedsrichter Marco Brendle. Ein klares Tor, welches das 3:0 für den VfR bedeutet hätte, erkannte der Unparteiische wegen einer angeblichen Abseitsstellung von Tim Siegin nicht an. Einen weiteren Treffer, der das 4:2 für die Hausherren gewesen wäre, gab Brendle nicht, obwohl der Ball im vollen Umfang die Torlinie überquert hatte. Den Gästen schenkte er zudem ausreichend Nachspielzeit, bis diese den Ausgleich erzielt hatten. Und gab dann noch ein paar Minuten drauf, in denen aber nichts mehr passierte.

Nach 15 Minuten war die Partie eigentlich entschieden. Mit einem strammen Flachschuss aus gut 20 Metern ins linke Eck sorgte Siegin für das 1:0 (14.). Nur eine Minute später war es SG-Torhüter Yannik Boll, der einen Pfostenschuss von Mike Muser ins eigene Tor köpfte. Und dann war da in der 23. Minute das vermeintliche 3:0, welches beim Schiedsrichter keine Anerkennung fand.

Die Gäste aus Mettingen und Krenkingen ließen sich durch den frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen, steckten nicht auf und kamen immer besser ins Spiel. „Wir haben dann wieder mit dem Klein-Klein angefangen den Gegner zurück ins Spiel zu holen“, kritisierte Johann seine Mannschaft. Der VfR verlor etwas den Faden. Was folgte, war die einzige Torchance der Gäste, die prompt zum Anschlusstreffer führte. „Das Tor machen sie dann gut“, befand Kai Schillinger, Sportlicher Leiter des VfR Bad Bellingen. „Wir haben dann einfach unseren Faden verloren“, so Schillinger weiter.

In der zweiten Halbzeit ließen sich die VfR-Spieler zwar nicht vom Gegner einlullen, verpassten es aber, die Führung auszubauen. Zwei Mal rettete der Innenpfosten bei Schüssen von Laurenz Hiller und Adrian Mouttet. An Siegin wurde in der 66. Minute ein ahndungswürdiges Foul im Strafraum begangen. Der Schiedsrichter wollte oder konnte hier kein Foulspiel erkennen.

„Dann war es schwierig, den Kopf oben zu behalten und fokussiert zu bleiben“, befand der Bellinger Coach. „Wir haben es nicht geschafft, das Ding in 90 Minuten über die Zeit zu bringen“, ärgerte sich Johann vollkommen zurecht.

Der nicht-gegebene Treffer zum vermeintlichen 4:2 war dann besonders ärgerlich für die Hausherren. Denn quasi im Gegenzug sorgte Gantert mit seinem zweiten Treffer auf dem Kunstrasenplatz des Bellinger Rheinstadions für den viel umjubelten Ausgleich der Gäste.

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