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Fußball D’Accurso macht Unterschied

Die Oberbadische
Kann oft nur regelwidrig aufgehalten werden: Sandro D’Accurso (r./Laufenburg, hier gegen Kai Schillinger.) Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga, Staffel 2: SV 08 Laufenburg bezwingt Bad Bellingen mit 2:0

Es hat nicht viel gefehlt, und der VfR Bad Bellingen wäre beim Spitzenreiter SV 08 Laufenburg zu etwas Zählbarem gekommen. Weil aber Sandro D’Accurso vor dem gegnerischen Tor eiskalt wie eine Hundeschnauze agierte, musste sich der Gast mit 0:2 beugen.

Von Mirko Bähr

Laufenburg. Der quirlige Stürmer der 08er schnürte auf dem Kunstrasen des Waldstadions ein Doppelpack. „Er ist ein Schlitzohr, ein überragender Kicker, aber ...“, machte Werner Gottschling nach der Partie vielsagend klar. Der Trainer des VfR Bad Bellingen hatte sich noch nicht so recht beruhigt. Nach einer Diskussion mit Schiri Remigiusz Baran (Weil) gab es auch noch ein kurzes Wortgefecht mit dem Matchwinner im Laufenburger Lager.

Eine Szene an der Mittellinie wenige Augenblicke vor dem entscheidenden Tor in Minute 89 sorgte bei Gottschling für erhöhten Blutdruck. „Da war der Ellenbogen im Spiel. Dieses Foul gegen unseren Spieler muss der Schiedsrichter ahnden. Stattdessen lässt er weiter laufen, und wenig später trifft D’Accurso zum 2:0“, schüttelte Gottschling den Kopf. Baran pfiff keinen Freistoß, obwohl für den VfR nach einem langen Ball auch keine Vorteilssituation entstanden war. Gelb zückte er aber dann gegen D’Accurso nach dessen Treffer kurz darauf.

Diese Szene aus Sicht der Gäste war zwar ärgerlich und zeigte auch wieder, dass der Angreifer mit allen Wassern gewaschen ist, doch insgesamt ging der Erfolg für den Tabellenführer durchaus in Ordnung. Der hatte nämlich insgesamt mehr vom Spiel. Gerade in der ersten Hälfte zeigte sich Laufenburg stark verbessert im Vergleich zur Vorwoche.

Auch ohne Bujar Halili hatte die Elf von Coach Michael Wasmer gute Chancen. Doch Angelo Armenio, der später verletzt ausgewechselt werden musste, schoss nach 9 Minuten aus kurzer Entfernung über die Latte. Nach 25 Minuten lag der Ball im Netz. D’Accurso schob einen Foulelfmeter ins linke Eck – 1:0. Yannick Müller hatte den Schützen zuvor im Strafraum regelwidrig gestoppt.

Laufenburg profitierte dabei von Patzern der Bad Bellinger in der Vorwärtsbewegung. Der VfR spielte mit, stand nicht nur hinten rein, und präsentierte sich in der Defensive nach Ballverlusten immer wieder offen wie ein Scheunentor. Sven Rodehau rettete in der 37. Minute gegen Emanuel Esser. Bad Bellingen schaffte es nicht, für Alarm im gegnerischen Strafraum zu sorgen.

Nach der Pause baute Laufenburg aber immer mehr ab. Das Spiel gestaltete sich nun offener, die Gäste mischten mit, ohne aber weiterhin für echte Gefahr zu sorgen. Da fehlte die Durchschlagskraft. Andrija Micics Fehlen merkte man deutlich. Die größte Chance besaß in der 75. Minute indes Kai Schillinger, der mit einem Kopfball die Latte traf. Weitere Abschlusssituationen im 08-Strafraum wurden abgeblockt. Laufenburg konterte, allerdings nicht zielstrebig. Überhastet vergab Paul Mendy, auch Esser machte es nicht besser. Am Ende musste es wieder D’Accurso richten.

„Wir müssen die Kirche im Dorf behalten, wir können nicht immer 7:0 gewinnen. Auch dafür gibt es nur drei Punkte“, war Wasmer alles andere als unzufrieden. Vor der Pause habe man auch spielerisch geglänzt. In der zweiten Halbzeit sei es dann zu wenig gewesen. „Da haben wir das Fußballspielen eingestellt.“ Am Ende stünden dennoch drei weitere Punkte zu Buche. „Ob es den Leuten gefällt oder nicht.“

Eine „überragende Leistung“ habe sein Team gezeigt. „Wir sind mit dem letzten Aufgebot angereist und hätten einen Zähler mehr als verdient gehabt. Wir haben alles reingehauen“, befand Gottschling. Es habe aber etwas der Mut gefehlt.

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