Fußball Da war nicht mehr drin

Die Oberbadische
Steht ergebnistechnisch derzeit mit seinem Team im Regen: Werner Gottschling vom VfR Bad Bellingen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga, Staffel 2: VfR Bad Bellingen unterliegt Herbolzheim mit 0:2

„Oh je, das ist ja wirklich das letzte Aufgebot“ stöhnte ein treuer Fan des Landesligisten VfR Bad Bellingen, als er die Teamaufstellung für das Match gegen den FV Herbolzheim hörte. Ihm, der trotz Dauerregens den Gang auf den Sportplatz nicht gescheut hatte, schwante nichts Gutes.

Von Gerd Lustig

Bad Bellingen. Mit 0:2 (0:0) verlor der VfR denn auch sein Heimspiel und damit das sechste Spiel in Folge.

Von Beginn an waren die Gastgeber, die mit zahlreichem Ersatz und jeder Meng Akteure aus der zweiten Mannschaft antreten mussten, auf Torsicherung bedacht. „So lange wie möglich die Null halten“, hatte Trainer Werner Gottschling als Devise ausgegeben.

In Durchgang eins klappte das auch. Allerdings waren die Platzherren auf dem kleinen Kunstrasenplatz eigentlich nur einmal gefährlich vor dem Herbolzheimer Tor aufgetaucht. Berisha hatte sich mal auf links durchgesetzt, passte zum gut postierten Höferlin, doch der Gästegoalie hatte aufgepasst und klärte zur einzigen Ecke. Ansonsten war es harmlos.

Aber auch das gestandene Team aus Herbolzheim agierte nicht unbedingt wie ein Top-Team. Zwar optisch überlegen und mit deutlich mehr Ballbesitz, ging es eher gemächlich nach vorne. Herauskamen vier bis fünf Torgelegenheiten, keine davon war indes zwingend. Das änderte sich in Durchgang zwei. Vom Wiederanpfiff weg machte der FVH mehr Druck – und wurde prompt in der 50. Minute mit dem Führungstreffer durch Julian Mall belohnt.

Der VfR tat sich weiter schwer, kreierte viel zu wenig Torchancen. Und so kam es, wie es kommen musste: Als die Gastgeber in den letzten Minuten „hinten aufmachten“, fuhren die Gäste einen blitzsauberen Konter, machten den 2:0-Auswärtssieg durch Mahsum Sönmez (80.) perfekt. „Keine Frage, der Sieg geht absolut in Ordnung, da muss man ehrlich sein“, anerkannte Werner Gottschling nach der Partie. Nur mit ganz, ganz viel Glück wäre man zu einem Unentschieden gekommen, schätzte er die Lage sportlich fair ein. Grundsätzlich zeigte er sich mit seinem Team aber nicht unzufrieden. „Immerhin haben Einstellung und Kampfgeist gestimmt.“

Es sei jetzt ein erster Schritt gewesen, um aus dem tiefen Tal, in dem sich die Mannschaft aktuell befinde, wieder herauszukommen. Was es aber unbedingt für die Zukunft braucht: „Wir müssen auch im Training mehr Gas geben und präsenter sein“, fordert Gottschling.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading