Aber auch das gestandene Team aus Herbolzheim agierte nicht unbedingt wie ein Top-Team. Zwar optisch überlegen und mit deutlich mehr Ballbesitz, ging es eher gemächlich nach vorne. Herauskamen vier bis fünf Torgelegenheiten, keine davon war indes zwingend. Das änderte sich in Durchgang zwei. Vom Wiederanpfiff weg machte der FVH mehr Druck – und wurde prompt in der 50. Minute mit dem Führungstreffer durch Julian Mall belohnt.
Der VfR tat sich weiter schwer, kreierte viel zu wenig Torchancen. Und so kam es, wie es kommen musste: Als die Gastgeber in den letzten Minuten „hinten aufmachten“, fuhren die Gäste einen blitzsauberen Konter, machten den 2:0-Auswärtssieg durch Mahsum Sönmez (80.) perfekt. „Keine Frage, der Sieg geht absolut in Ordnung, da muss man ehrlich sein“, anerkannte Werner Gottschling nach der Partie. Nur mit ganz, ganz viel Glück wäre man zu einem Unentschieden gekommen, schätzte er die Lage sportlich fair ein. Grundsätzlich zeigte er sich mit seinem Team aber nicht unzufrieden. „Immerhin haben Einstellung und Kampfgeist gestimmt.“
Es sei jetzt ein erster Schritt gewesen, um aus dem tiefen Tal, in dem sich die Mannschaft aktuell befinde, wieder herauszukommen. Was es aber unbedingt für die Zukunft braucht: „Wir müssen auch im Training mehr Gas geben und präsenter sein“, fordert Gottschling.