„Dann ist der Schiri eingeknickt“

Von Uli Nodler

Bühlertal. Perseus Knab hatte einen dicken Hals. Aus Sicht des SVW-Sportchefs wurde am Samstag ohne einen für ihn nachvollziehbaren Grund das Verbandsliga-Spiel der Blauen in Bühlertal vom Schiedsrichter abgesagt. Die Verantwortlichen des SC Bühlertal waren nicht bereit, den Platz von einer leichten Schneedecke zu räumen.

Wie gewohnt machten sich die Weiler aus der Grenzecke rechtzeitig auf zum Gastspiel ins nördliche Südbaden. In Bühlertal angekommen, sahen sie, dass auf dem Kunstrasenplatz eine wenige Zentimeter hohe Schneedecke lag.

Knab nahm Kontakt mit Schiedsrichter Jannik Ganji (Bruchsal) auf. Der 20-jährige Unparteiische kontrollierte den Zustand des Kunstrasenplatzes und sagte dann zu Knab, dass das Spiel stattfinkönne. Die Gastgeber hätten eine halbe Stunde Zeit, den Platz so zu räumen, dass er bespielbar sei.“ Doch bei den Bühlertalern stieß der Unparteiische mit seiner Forderung auf taube Ohren, obwohl sogar Spieler des SV Weil anboten, bei der Platzräumung mitzuhelfen. „Die Gastgeber haben dann den Schiedsrichter so lange beschwatzt, bis er die Partie wegen einer Unbespielbarkeit des Platzes absagte. Das ist eine Riesensauerei, was sich da abgespielt hat. Wir werden uns diesbezüglich an den Staffelleiter wenden. Einfach unglaublich, wie das abgelaufen ist“, echauffierte sich Knab noch vor Ort.

Sauer aufgestoßen ist dem Weiler Offiziellen auch die Tatsache, dass der Verband seine Vereine erst am Freitagabend darüber informierte, dass in der sich zuspitzenden Corona-Situation auf dem Platz nur noch Spielerinnen und Spieler mit dem 2G-Status stehen dürfen. „Da sind die Vereine auf dem falschen Fuß erwischt worden,“ betont Knab. Vielleicht ist damit auch die eine oder andere Spielabsage am Wochenende zu erklären.