Fußball Das alte Weiler Lied

Die Oberbadische
Betrübt: Weils Trainer Maximilian Heidenreich Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga: SVW spielt nur 2:2 gegen Wasser

Weil am Rhein (mib). Für den SV Weil sollte die Landesliga-Heimpartie, das erste Rückrundenspiel, ein Neuanfang werden. Nach dem 2:2 (1:1) auf dem Kunstrasen gegen die stark limitierte SG Wasser/Kollmarsreute blieb Trainer Maximilian Heidenreich nur die Erkenntnis: „Es geht gerade so weiter.“

Einmal mehr war der SVW das feldüberlegene Team, wieder igelte sich eine Gastmannschaft mit Mann und Maus in der eigenen Hälfte ein. Wieder einmal luden die Weiler ihre Kontrahenten zum Toreschießen ein und wie schon so häufig fehlte dem haushohen Favoriten, der nur mit Mühe und Not eine weitere Blamage verhinderte, vor dem gegnerischen Tor die letzte Konsequenz.

Im Vergleich zur Vorwoche fehlten Eike Elsasser (Schmerzen am Knöchel) und Daniel Mundinger (Rot-Sperre), dafür rückte Kapitän Fabian Kluge zurück in die Abwehrkette. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass die Gäste in der 38. Minute nach einer Flanke mit ihrer ersten Chance das 1:1 durch Aaron Harters Kopfball bejubelten.

„Eigentlich sollte eine Führung beruhigen. Bei uns ist das anders“, schüttelte Heidenreich den Kopf. Seine Mannen hatten zwei Minuten zuvor nach dem ersten mit viel Tempo vorgetragenen Angriff über die rechte Außenbahn das 1:0 erzielt. Sascha Strazzeri bediente Yannik Weber, der hob den Kopf, sah an der Strafraumgrenze Almin Mislimovic, legte zurück, während der Weils Nummer 17 den Ball ins lange Eck schob.

Zu statisch war das Spiel der Hausherren. Ein Tempo, keine zündende Idee. Das änderte sich dann etwas nach Wiederbeginn, als die Weiler endlich vermehrt über die Außenpositionen ihre Angriffe vortrugen.

In der 53. Minute war über rechts Mislimovic durchgebrochen, seine Hereingabe verwertete Strazzeri, der mit Vollgas am langen Eck in den Ball grätschte und ihn über die Linie bugsierte. Tor? Nein. Der junge Schiri-Assistent hatte auf Abseits entschieden. Sehr fragwürdig. Kurz darauf kam das Spielgerät über Mislimovic und Weber zu Ebou Sowe, der den Ball auf Piero Saccone zurücklegte. Dieser donnerte den Ball an die Latte.

Die Gäste profitierten von haarsträubenden Fahrlässigkeiten. Negativer Höhepunkt war die Rückpass-Stafette zu Torwart Düster. Der Ball wurde immer höher gespielt und Strazzeri bediente dann Düster mit einem echten Mondball. Düster musste ins Kopfballduell, verlor dieses gegen den kompromisslosen Jano Rothacker und der Ball landete nach 85 Minuten im Weiler Kasten. Unglaublich. „Diese Situation muss man zuvor dreimal anders lösen“, meinte Heidenreich.

In der 76. Minute fuhr Weil einen Konter. Weber und Kluge liefen mit Tempo aufs Gästetor. Weber hatte zwei Möglichkeiten: selbst abschließen oder der flache Querpass auf seinen Teamkollegen. Weber entschied sich für Variante zwei. Allerdings nicht flach, sondern in gut 2,50 Meter Höhe.

Der SV Weil bewies jedoch wieder Moral und wurde immerhin mit dem 2:2 belohnt. Kluge wurde im SG-Strafraum von Harter von den Beinen geholt. Elfer. Mislimovic verwandelte in der 90. Minute.

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