Fußball Das tiefe Tal durchschreiten

Die Oberbadische
Auch Mike Muser (Mitte) wird für den VfR Bad Bellingen gegen Herbolzheim nicht gegen den Ball treten Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga: Ersatzgeschwächter VfR Bad Bellingen trifft auf Herbolzheim

„Diese Talsohle müssen wir nun durchschreiten“: Werner Gottschling, Coach des Landesligisten VfR Bad Bellingen, findet die derzeitige Situation zwar alles andere als prickelnd, doch die Segel streichen, das kommt für ihn nicht infrage.

Von Mirko Bähr

Bad Bellingen. Nach zwei viel umjubelten Siegen zu Beginn setzte es für den VfR fünf Pleiten in Serie. Die gute Stimmung nach dem guten Start ist verflogen. „Da müssen wir durch, es bringt jetzt nichts, zu jammern“, sagt Gottschling, dem vor dem Heimspiel gegen den FC Herbolzheim am Samstag (15.30 Uhr) die Spieler ausgehen. Einige zieht es auf die Wasn, andere sind verletzt oder anderweitig verhindert. „Im Vergleich zur Vorwoche kommen sieben Ausfälle dazu“, rechnet Gottschling vor.

Das sei nicht schön, aber nicht zu ändern. „Jetzt dürfen sich die Jungs aus der Zweiten mal in der Landesliga behaupten. Sie sollen das einfach genießen“, findet er. Überhaupt muss der Fußballgenuss wieder in den Kurort zurückkehren. Der Spaß an der Freude ist irgendwie auf der Strecke geblieben. Das liegt sicherlich auch an den Ergebnissen zuletzt.

Diese kämen, so die Meinung Gottschlings, auch nicht von ungefähr. „Einzig drei, vier meiner Jungs, gehen voran, versuchen, die anderen mitzuziehen, zeigen auf dem Platz Persönlichkeit“, erklärt der Trainer. Jakob Hugenschmidt, Sven Rodehau, Kai Schillinger oder auch Leon Dickau könne er in diesem Atemzug nennen. Letzterer habe zuletzt in Au-Wittnau „ein sehr, sehr gutes Spiel bestritten“.

Personell gehe man nun am Stock. Deshalb werde er vor dem Heimspiel gegen den haushohen Favoriten aus Herbolzheim auch einen Teufel tun, und eine konkrete Zielsetzung aussprechen. „Es geht darum, dass die Akteure zum Einsatz kommen, ohne Druck die Sache angehen, ihr Bestes geben. Am Ende werden wir dann schauen, was dabei herauskommt.“

Und ganz so schlecht, wie es die letzten Ergebnisse aussagen, waren die Leistungen seiner Schützlinge ja auch nicht. Oftmals habe man es einfach nicht geschafft, in entscheidenden Momenten die sich bietenden Tormöglichkeiten in Zählbares umzumünzen. Der Gegner aber, habe eiskalt Fehler des VfR in Tore umgemünzt.

Und so ist Bad Bellingen bis auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. „Der Abstand auf das Tabellenmittelfeld ist aber noch nicht groß“, will sich Gottschling nicht verrückt machen lassen. „In den vergangenen Jahren ging es hier immer nur bergauf. Jetzt befinden wir uns in einem Loch. Das ist normal. Und da finden wir auch wieder heraus“, ist er sich ganz sicher.

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