Fußball Der Kracher steigt in Bellingen

Fabian Schreiner
Muss der Top-Torjäger passen? Foto: Grant Hubbs

Erster gegen Zweiten: Der Hochrhein blickt am Samstag (15.30 Uhr) gespannt nach Bad Bellingen, wo das Bezirksliga-Gipfeltreffen zwischen dem heimischen VfR und dem TuS Binzen ansteht.

BAD BELLINGEN. Die Bezirksliga sorgt in dieser Saison für Furore, die Zuschauer säumen die attraktiven Derbys in der Region. Das bestätigen die Beteiligten in aller Regelmäßigkeit.

Mit Bad Bellingen und Binzen duellieren sich nun die beiden besten Teams. Die Meisterschaft wird in diesen 90 Minuten zwar noch nicht entschieden; sollten die Bad Bellinger das Topspiel aber für sich entscheiden, würde sich der Vorsprung auf sieben Punkte vergrößern. Bei dann noch acht ausstehenden Spielen wäre die Chance sehr groß, dass der VfR in die Landesliga aufsteigt.

Andersrum könnten die Binzener natürlich den Druck auf den Primus enorm erhöhen. So oder so: Die hiesigen Zuschauer dürfen sich auf ein Fußball-Fest im Bad Bellinger Rheinstadion freuen. Schon im Hinspiel kamen die Fans beim 4:3-Erfolg der Bad Bellinger voll auf ihre Kosten.

Siegin droht im Gipfelauszufallen

Damals traf auch, wie sollte es anders sein, Tim Siegin. Der Angreifer droht die Partie am Samstag aber zu verpassen. Siegin plagt sich mit Bänderproblemen herum, in seinem Fußgelenk hat sich Wasser abgelagert. Der 27-Jährige hatte deshalb auch das 4:2 im Halbfinale des Bezirkspokals am Ostermontag beim TuS Lörrach-Stetten verpasst. „Wir wollen bei Tim kein Risiko eingehen. Er soll seine Verletzung auskurieren. Die Gesundheit geht vor und die Saison ist noch lange genug“, informiert Sportchef Kai Schillinger.

Wer Siegin bei einem Ausfall ersetzen wird, wollte der 29-Jährige noch nicht verraten. Nach der Niederlage von vor zwei Wochen gegen den SV Herten, wo der VfR in den ersten 45 Minuten komplett enttäuscht hatte, haben die Markgräfler schnell wieder zu ihrer Form gefunden. Zwei Tage vor dem Finaleinzug hatte die Johann-Elf bereits mit 4:0 in Jestetten gewonnen.

TuS Binzen genießtdas Momentum

Im Pokalfinale werden sich Bad Bellingen und Binzen in diesem Jahr nicht mehr treffen. Etwas überraschend zog der TuS gegen die SG FC Wehr-Brennet mit 1:2 nach Verlängerung den Kürzeren. „Wir hatten in der ersten Halbzeit nach dem Spiel gegen Schönau noch schwere Beine, wir waren nicht parat“, sagt Trainer Karl-Frieder Sütterlin, der mit der Reaktion nach dem Seitenwechsel aber äußerst einverstanden war. Wenn das Ausscheiden aus Binzener Sicht etwas Gutes hatte, dann vielleicht, dass man sich in den kommenden Wochen vollkommen auf das Aufstiegsrennen konzentrieren kann. „Wir genießen das tabellarische Momentum, auch bei einer Niederlage bleiben wir Zweiter. Von daher hat natürlich Bad Bellingen den Druck, er ist auch der eindeutige Favorit“, meint Sütterlin.

„Für den ganzen Verein TuS Binzen ist diese erstmalige Konstellation, als Zweiter beim Ersten in der Bezirksliga, Neuland und damit natürlich ein Highlight.“

Ausgerechnet zum Kracher fehlen Binzen aber wichtige Stützen. Ben Nickel und Jakob Rinza müssen gesperrt passen, Angreifer Nils Mayer ist weiterhin verletzt. Ein wenig Hoffnung hat Sütterlin noch bei Kapitän David Bosek, der im Pokalspiel nach einem Kopfzusammenprall per Krankenwagen abtransportiert worden war. „Er ist unheimlich zäh. Wenn es irgendwie geht, will er spielen.“ Letztlich geht aber die Gesundheit vor.

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