Fußball DFB sagt „Danke ans Ehrenamt“

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Marvin Friedrich, Profi beim 1. FC Union Berlin, spielt beim Internationalen Tag des Ehrenamtes 2019 in Berlin Sitzfußball mit Kindern einer Berliner Grundschule. Foto: Michael Hundt

Fußball Wertschöpfung des Amateurfußballs liegt bei 14 Milliarden Euro

Frankfurt am Main (pd). Es sind keine leichten Zeiten für den Amateurfußball. Umso wichtiger, dass er auf engagierte Vereine mit leidenschaftlichen, kompetenten Menschen zählen kann. Rund 1,6 Millionen Ehrenamtliche sind im deutschen Fußball tätig.

Sie sind es, die ihre Klubs durch die Pandemie führen, die zwei Lockdowns getrotzt, Hygienekonzepte umgesetzt und den Restart des Amateurfußballs im vergangenen Sommer erfolgreich gestemmt haben. Darum fällt das Danke ans Ehrenamt, das jedes Jahr offiziell ausgesprochen wird, diesmal noch etwas eindringlicher und nachdrücklicher aus.

Seit 1997 setzt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) über seine Aktion Ehrenamt Maßnahmen und Aktionen zur Förderung ehrenamtlichen Engagements um. „Danke ans Ehrenamt” wird in diesem Jahr offiziell zum 22. Mal gesagt – in Form von Aktionsspieltagen an den ersten beiden Wochenenden im Dezember.

Immerhin beteiligten sich zahlreiche Klubs aus der Bundesliga, der zweiten Bundesliga, der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga. So bekam der Aktionsspieltag Anfang Dezember noch einmal eine breite Bühne. Das unterstützende Material für die Aktion – von Video-Spots, LED-Bannern und Bannern bis zu Anzeigen, Texten und Social-Media-Grafiken – stellte der DFB zur Verfügung. Organisiert wurden die Aktionsspieltage gemeinsam mit der DFL traditionell rund um den Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember.

Das Motto dabei lautet: Ehrenamt ist unbezahlbar. Das ist nach Angaben des DFB keine wohlmeinende Phrase. Bis zu 80000 Fußballspiele finden an einem normalen Wochenende in Deutschland statt. Mehr als 1,5 Millionen aktive Spielerinnen und Spieler sind am Ball. Die Verbände stellen die Organisation des Ligabetriebs sicher.

Dabei wirken nicht nur die 25 Akteure auf dem Platz mit, sondern auch viele Kräfte im Hintergrund. Doch wer kümmert sich um die Organisation der einzelnen Spiele vor Ort? Wer bereitet die Sportanlage vor? Wer leitet die Spiele als Schiedsrichter? Wer sorgt dafür, dass die Teams ordentlich trainiert und betreut sind? All das machen die knapp 1,6 Millionen ehrenamtlich und freiwillig engagierten Mitarbeiter in den Vereinen.

Gerade in diesen herausfordernden Zeiten bilden die Amateurvereine das Fundament des Fußballs. Sie sind und bleiben in nahezu jedem Dorf und jeder Stadt eine der wichtigsten sozialen Anlaufstellen für Klein und Groß.

Wie hoch der Wert dieses Wirkens auch wirtschaftlich ist, hat die UEFA in Zusammenarbeit mit zehn Universitäten, darunter die Deutsche Sporthochschule Köln, über eine paneuropäische Studie mit dem Namen UEFA GROW SROI („Social Return on Invest”) ermittelt. Basierend auf den Daten der Saison 2018/2019, beträgt allein in Deutschland die soziale und ökonomische Wertschöpfung durch den Amateurfußball knapp 14 Milliarden Euro für das Gemeinwohl – entstehend aus den positiven Effekten des Fußballsports und des dortigen ehrenamtlichen Engagements.

Nach einer Erweiterung des SROI-Modells kann die Wertschöpfung des Amateurfußballs jetzt auch für die 21 Landesverbände des DFB einzeln beziffert werden. Im nächsten Schritt soll es zudem jedem Amateurverein ermöglicht werden, mit Hilfe des DFBnet in einfacher Weise den eigenen Wert errechnen und für seine Zwecke nutzen zu können.

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