Fußball Die Abwärtsspirale stoppen

(mib)

Was brennt den Schiris unter den Nägeln?

Wehr - Was die Leistungen angeht, die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ausschüssen und das Miteinander, da steht die Schiedsrichter-Vereinigung Hochrhein ganz gut da. Indes gibt es Dinge, die den Verantwortlichen Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Als da wären ein weiterer Rückgang der aktiven Pfeifenmänner oder aber auch viel zu viele Rückgaben von Spielaufträgen. Auch was das Ausfüllen des Online-Spielbogens innerhalb von 45 Minuten nach Spielschluss angeht, haben die hiesigen Schwarzkittel Luft nach oben (siehe Splitter).

Waren es bei der Jahreshauptversammlung im Vorjahr 213 Unparteiische, die im Bezirk der „schönsten Nebensache der Welt“ nachgehen, so zeichnet die Liste aktuell nur 180 Schiris aus. 52 Abgängen stehen zwei Zugänge und 17 Neulinge gegenüber. „Das bereitet mir große Sorgen. Der Rückgang von mehr als 30 Schiedsrichtern stimmt mich nachdenklich. Wir müssen reagieren, tätig werden und diese Abwärtsspirale stoppen“, machte Ralf Brombacher in seinem letzten Tätigkeitsbericht als Obmann des Bezirks deutlich. Man werde sehen, ob wir in der Lage sind, noch alle Kreisligen zu besetzen.

Die Stimmung und das Verhalten auf den Sportplätzen der Region seien nach wie vor nicht von „höchstem Respekt und Harmonie gegenüber uns geprägt“, ließ er wissen. Fakt sei jedoch auch, dass der Schiedsrichter weitgehend unantastbar sei. Auffallend sei, dass es gar nicht mehr so sehr die Spieler seien, die sich daneben benehmen, sondern viel mehr „das Drumherum“. Er werde nicht müde, immer wieder zu predigen. „Meldet die Zustände, wehrt euch und prangert die Missstände an. Meine Unterstützung habt ihr. Aber verhaltet euch immer so, dass wir uns als Sportsmann und korrekten Menschen zeigen.“

Das gilt auch in der internen Arbeit. Da muss Einteiler Dieter Grethler doch größten Aufwand betreiben, um Partien mit Unparteiischen zu besetzen. Vor allem, weil viele Schiedsrichter-Kameraden mit Freistellungen und Bestätigungen sehr schludrig agieren. 7130 Spiele wurden in der abgelaufenen Saison besetzt. 7742 waren es noch ein Jahr zuvor. Die Anzahl an Spielrückgaben sei mit 822 und damit 13 Prozent weiterhin viel zu hoch, so Grethler.

Die Hitliste an Spielleitungen führt einmal mehr Albert Hilbold (Wehr) an, der exakt 100 Partien pfiff. Hanspeter Dargatz (Schopfheim) folgt mit 78, während Christian Eiletz (Rheinfelden) auf 74 Begegnungen kommt. Nick Hübl (Wehr), gerade erst 17 Jahre alt, kommt als Jung-Schiri auf sage und schreibe 83 Partien.

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