Fußball Die zwei Leons halten die Fahne hoch

Constanze Wagner
Leon Ulbricht (vorne) liefert auch in Cortina d’Ampezzo. Foto: Marcus Zechner

Der Lörracher Snowboardcrosser Leon Ulbricht erreicht beim Weltcuprennen in Cortina d’Ampezzo das Viertelfinale.

Schnell sind sie, die beiden Leons. Auch abends. Das zeigen sie im Flutlicht von Cortina d’Ampezzo. Leon Beckhaus und Leon Ulbricht schaffen es bis ins Viertelfinale. Dabei wäre mehr drin gewesen – für das gesamte deutsche Snowboardcross-Team.

Richtig gut beginnt der Weltcup in den italienischen Alpen für das deutsche Snowboardcross-Team. Alle fünf Athleten – Leon Ulbricht (SC Rötteln), Paul Berg (SC Konstanz), Umito Kirchwehm (SC Altglashütten), Leon Beckhaus (SC Miesbach) und Jana Fischer (SC Löffingen) – stehen in den Finals.

Unter dem Nachthimmel von Cortina, in dieser besonderen Atmosphäre und vor einem begeisterten Publikum, laufen am Samstagabend dann aber nicht alle Heats nach Plan. Doch es gibt keinerlei Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Der beste SNBGER-Boardercrosser heißt am Ende Leon Beckhaus auf Platz 13, gefolgt von Leon Ulbricht auf Rang 16.

„Ich bin durchaus zufrieden. Man wird jetzt von mir keinen krassen Aufschrei hören, aber das war ein solides Ergebnis. Vom ganzen Team. Und die Top-Ergebnisse kommen schon auch noch.“

Auf Angriff: Ulbrichtstürzt beinahe

Viertelfinale, Jakob Dusek (AUT) an Position eins, Beckhaus ganz knapp dahinter – dann eine große Lücke. Mehr als vielversprechend sieht das aus auf dem kurzen Kurs, der Ausgang scheint fast sicher. Doch es sind wenige Meter, wenige Sekunden. Und Julien Tomas (FRA) sowie Lucas Eguibar (ESP) drehen das Rennen komplett, stellen das Klassement auf den Kopf. Beckhaus (26) und Dusek müssen ihnen den Vortritt lassen.

Wieder ein Viertelfinale, Ulbricht steht am Start. Volles Risiko heißt seine Devise. Nur zahlt sich die nicht aus. An dritter Stelle liegt er, zu aggressiv attackiert er den Franzosen Merlin Surget – wofür Ulbricht später die gelbe Karte kassiert. Gerade noch kann er einen Sturz vermeiden. Auch er scheidet damit aus.

Doch der 19-Jährige zeigt einmal mehr: Er ist gut drauf, schnell gerade am Start. Und frech. Enorm viel Selbstbewusstsein hat er durch seinen fulminanten Weltcupsieg in der Sierra Nevada vor einer Woche getankt.

Hauchdünn: Paul Berg mitPech im Achtelfinale

Achtelfinale, Routinier Paul Berg liegt gut, sieht wie der sicherer Zweitplatzierte aus. Doch Nathan Pare (USA) fängt ihn auf die letzten Meter noch ab. Was erst das Fotofinish zeigt. Wenige Zentimeter fehlen, hauchdünn verpasst der 32-Jährige das Viertelfinale. Genauso wie sein Teamkollege Umito Kirchwehm. Nach einem kleinen – absolut fairen – Nahkampf mit dem Spanier Eguibar passiert der 23-Jährige das Tor nicht regelkonform. Es bedeutet das Aus.

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