Die FVLB-Kicker gingen mit der Führung im Rücken kein großes Risiko. Man spielte abwartend. Andererseits fehlte aber auch die nötige Präzession in der Vorwärtsbewegung. Gefährlich wurden die Rothemden immer dann, wenn sich die SVW-Kicker wieder im Klein-Klein vor dem eigenen Tor verhedderten. So in der 28. Minute, als Alessio Lo Russo den Ball vertändelte und Angelo Di Palma aus 19 Metern nur knapp verfehlte.
Die größte Möglichkeit vor der Pause vergab aber auf der Gegenseite Hannes Kaiser, als er nach einer Ecke und einem Schuss durch Yannik Weber aus sechs Metern zum Abschluss kam, aber Lüchinger mit einer tollen Reaktion den Ausgleich verhinderte. Gespielt waren 40 Minuten.
Dasselbe Bild dann in Hälfte zwei, als der Regen zunächst stärker wurde, die Weiler aber weiter mehr Ballbesitz aufwiesen. In der 65. Minute verlor David Pinke den Ball gegen Lirian Ismajli, der gerade erst eingewechselt aber exakt auf Keeper Lüchinger zielte.
Es dauerte bis zur 78. Minute, ehe der FVLB wieder einmal ein Ausrufezeichen setzte. Tarek Aliane, früher mal in Weil aktiv, sah, dass Keller zu weit vor seinem Tor stand und probierte es einfach mal aus gut und gerne 35 Metern. Der Ball zischte aber knapp vorbei. Aliane war es dann auch, der mit einem Freistoß in der vierten Minute der Nachspielzeit noch den Pfosten traf. Das war die dickste Chance, um das Spiel zu entscheiden.
Die Gäste mühten sich bis zum Ende, tankten sich auch immer wieder gekonnt bis zum 16er durch, doch dort war dann Endstadion. Entweder, weil die FVLB-Kette aufgepasst hatte oder weil die Weiler selbst, die falsche Entscheidung trafen. Der urlaubende Torjäger Ridje Sprich fehlte durchaus vorne in der Box. Die Hausherren waren auf der Höhe, ließen kaum etwas zu und blieben auch im vierten Heimspiel in dieser Saison ohne Gegentreffer. Auch ein Qualitätsmerkmal, der schlussendlich auch zum viel umjubelten Derbysieg führte.