Fußball Drei Tore in der Nachspielzeit

Fabian Schreiner
Der SV Eichsel hat am jüngsten Spieltag Platz zwei zementiert. Foto: Archivfoto: Grant Hubbs

Heimsieg, Vorsprung ausgebaut und Trainer Schwarz verlängert seinen Vertrag: In Eichsel herrschte am Wochenende gute Stimmung. Verrückt war die Nachspielzeit in Tegernau.

Für alle, die es mit dem SV Eichsel halten, dürfte der 22. Spieltag in guter Erinnerung bleiben. Denn aufgrund der Punktverluste der Konkurrenz und des eigenen 5:2-Heimsiegs über den FC Kandern bauten die Dinkelberger den Vorsprung auf den dritten Platz auf neun Zähler aus. „Wir schauen weiterhin einfach Woche für Woche, dass wir unsere Punkte holen. Wenn es am Ende für Platz zwei reicht, wäre das ein super Erfolg“, gibt sich Trainer Manuel Schwarz bescheiden.

Schwarz bleibt demSV Eichsel treu

In der Rückrunde haben die Eichsler zwar noch nicht ganz die Form aus dem ersten Halbjahr, die Leistung gegen Kandern dürfte aber Zuversicht für die anstehenden Aufgaben geben. „Wir haben hochverdient gewonnen. Schon zur Pause hätten wir vier, fünf Tore machen müssen. Wir haben es verpasst, den Sack frühzeitig zuzumachen“, resümiert Schwarz.

Nach dem frühen Treffer von Kanderns Spielertrainer Tim Großklaus lag der SVE sogar in Rückstand, Florian Thies stellte vor dem Seitenwechsel noch auf 1:1. Der 27-Jährige war der Garant für den Eichsler Erfolg, er erzielte insgesamt vier Tore. „In den letzten Wochen hatte er Ladehemmung und oftmals auch Pech vor dem Tor. Jetzt ist der Knoten wieder geplatzt“, freut sich Schwarz, der Eichsel auch in der kommenden Saison treu bleiben wird und um eine weitere Spielzeit verlängert hat. „Mein Projekt hier ist noch nicht beendet.“ Trotz zweier Angebote von anderen Vereinen war für den Trainer klar, Eichsel nicht zu verlassen. „Das Ziel ist danach, höherklassiger zu trainieren“, so Schwarz. Möglicherweise wäre das dann sogar in Eichsel möglich.

Eine verrückte Schlussphase lieferten sich am Sonntagnachmittag der TuS Kleines Wiesental und der FC Steinen-Höllstein auf dem Kunstrasen in Tegernau. Gleich drei Treffer fielen in der Nachspielzeit.

Der Reihe nach. Zunächst hatte Wassim Hawwa Steinen in der ersten Halbzeit nicht unverdient in Führung gebracht. Kurz nach der Pause waren die Gäste nur noch zu zehnt. Schiedsrichter Gawan Hepp zeigte Jose Navarro Barea die Gelb-Rote Karte. Für Steinens Trainer Daniel Schulz ein Fehler. „Der Schiedsrichter hatte auf beiden Seiten ein paar Fehlentscheidungen drin.“ Tobias Wagner glich wenig später zum 1:1 aus, Sebastian Bauer verwandelte in der 90. Minute einen Elfmeter zum 2:1 für die Gastgeber. Im Gegenstoß traf Cosmin Vasilicia zum 2:2.

Haselwander setztden Schlusspunkt

Wer dachte, das sei es gewesen, täuschte sich. Den Schlusspunkt eines emotionalen Duells markierte Timo Haselwander in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 3:2-Siegtreffer für das Kleine Wiesental. „Unserer Meinung nach stand ein Kleinwiesentäler bei der Entstehung des Treffers ganz klar im Abseits“, moniert Schulz. „Ein fürchterlicher Tag für uns. Aber diese Endphase spiegelt unsere derzeitige Lage ganz gut wider.“

Für Steinen war es bereits die vierte Niederlage am Stück. „Ich will aber sicher nicht die Schuld auf den Schiedsrichter legen, wir müssen uns an die eigene Nase fassen, da wir nach dem 2:2 einfach zu unerfahren agiert haben. Einige dachten, wir können noch auf das 3:2 gehen. Wir standen zu hoch in dieser Situation“, betont Schulz. In einer hitzigen Begegnung sah ganz am Ende auch noch Wiesentals Tobias Wagner Gelb-Rot.

Die fulminante Serie des SV Karsau von sechs Siegen in Folge hat beim 2:2 in Schopfheim zwar ein Ende genommen, aufgrund des späten Ausgleichs in der Nachspielzeit hielt sich die Enttäuschung im Karsauer Lager darüber aber sicherlich in Grenzen. Denn der Punkt bei einem Spitzenteam wie dem SV Schopfheim könnte für den SVK möglicherweise im Abstiegskampf noch Gold wert sein. Sollte die Mannschaft von Trainer Roberto Florio in den nächsten Wochen so weitermachen, könnte der Klassenerhalt schon in Bälde in trockenen Tüchern sein.

Gelohnt haben sich die Verstärkungen der Landesliga-Mannschaft für den FSV Rheinfelden II. Die Löwenstädter gewannen bei Schlusslicht SV Todtnau mit 8:2. Zu den Torschützen zählte unter anderem Anton Weis, der Trainer der ersten Mannschaft.

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