Fußball Dreier für Gäste greifbar nahe

Die Oberbadische
Weils Torjäger Ridje Sprich erzielt in Radolfzell die Verbandsliga-Tore 100 und 101 für den SV Weil. Foto: Archiv

Fußball Verbandsliga Südbaden: FC Radolfzell – SV Weil 3:3 / Später FCR-Ausgleich

Fünf Minuten inklusive der Nachspielzeit haben einem über weite Strecken überzeugenden SV Weil gefehlt, um in der aktuellen Verbandsliga-Saison den ersten Auswärtssieg perfekt zu machen. Erst in der 88. Minute gelang dem favorisierten Gastgeber FC Radolfzell der schmeichelhafte 3:3-Ausgleich.

Von Uli Nodler

Radolfzell. Nach der Partie war Weils Trainer Andreas Schepperle deshalb mit dem Ergebnis nicht zufrieden: „Wir haben uns heute für eine gute Leistung nicht belohnt. Das ist ärgerlich.“

In der Tat: Über weite Strecken waren die Gäste das bessere Team, führten zweimal und mussten sich am Ende mit einem Zähler begnügen, sahen aber bei den ersten beiden Gegentoren nicht gut aus. 

In der ersten Viertelstunde hatten die Radolfzeller zwar leichte Vorteile, doch vor beiden Toren herrschte Funkstille. Wenig später ging’s jedoch Schlag auf Schlag. Zunächst drehte SVW-Keeper Sandro Keller in der 20. Minute einen satten Weitschussball gerade noch um den Pfosten. Im Gegenzug schlug Ridje Sprich eiskalt zu. Der Weiler Torjäger wurde im Gastgeber-Strafraum mustergültig angespielt, lief noch zwei Meter und nagelte die Kugel aus spitzem Winkel hoch in die kurze Ecke.

Doch die Freude über die Führung währte bei den Blauen nicht einmal eine Viertelstunde. FCR-Flügelmann Vincent Bühler setzte sich auf der rechten Seite durch, passte nach innen und Alexander Stricker hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz einzuschieben. „In dieser Situation sind wir nicht gut gestanden“, kritisierte Schepperle. Drei Minuten später beinahe die 2:1-Führung für die Heimelf. Doch die Weiler kratzten einen Stricker-Ball gerade noch von der Linie.

„Doch elf Minuten nach Wiederanspiel führte ein Patzer von Michael Hänggi zur 2:1-Führung des Bodensee-Teams. Weils zentraler Mittelfeldspieler verlor ein Dribbling, und Manuel Gutacker verwerte das feine Zuspiel von Stricker gekonnt. 

Diesmal brach der SV Weil aber nicht ein. Im Gegenteil: Die Gäste schlugen mit einem Elfmetertor (67.) zurück. Erneut war es Sprich, der vom Punkt traf. Er wurde auch gefoult.

Doch es wurde noch besser für den Verbandsligisten aus dem Dreiländereck. Nach einer Freistoßflanke (73.) war Innenverteidiger Maximilian Maier mit dem Kopf zur Stelle, und der SV Weil führte mit 3:2. Der Dreier entglitt den Schepperle-Schützlingen in der 86. Minute wieder, als Daniel Wehrle einen eher zweifelhaften Foulelfmeter zum 3:3 verwandelte. „Ich habe kein Foul gesehen. Julien Tschira hat den Ball getroffen“, zweifelte Weils Trainer die Entscheidung des Schiedsrichters an.

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