Fußball Effektivität schlägt Dominanz

Michael Hundt
SVW-Torhüter Sandro Keller (schwarzes Trikot) ist im Derby gegen Rheinfelden der beste Mann auf dem Platz Foto: /Michael Hundt

Der 2:0-Sieg des SV Weil im Bezirksderby gegen den FSV Rheinfelden war am Ende vielleicht etwas glücklich. Matchwinner war am Samstagnachmittag SVW-Keeper Sandro Keller.

„Jetzt muss ich am Montag Homeoffice machen.“ Patrick da Rugna, Vereinschef des FSV Rheinfelden wusste nach dem Spiel genau, was ihn am Montag in der Stadtverwaltung der Stadt Weil erwarten wird. Denn sein Verein hatte gegen den SV Weil den Kürzeren gezogen.

Die Schlüsselszene der Partie war eine Rettungstat von Weils Mittelfeldmann Meik Rusch in der 13. Minute. Mit einem mustergültigen Pass hatte zuvor Rheinfeldens Almin Mislimovic seinen Mannschaftskollegen Vincent Kittel auf den Weg in Richtung Tor des SV Weil geschickt. Kittel ließ den an diesem Nachmittag mehr als gut aufgelegten SV-Keeper Sandro Keller aussteigen und schoss den Ball in Richtung Tor. Der Treffer für die Gäste war so gut wie sicher. Doch irgendwie schaffte es Rusch noch, den Ball von der Linie zu kratzen. „Das war symptomatisch und gut für unser Spiel“, meinte Andres Schepperle, Cheftrainer des SV Weil.

Es war die klarste Chance, welche die Gäste aus der Löwenstadt an diesem Nachmittag im Nonnenholz haben sollten. Zahlreiche weitere folgten. Darunter auch ein Schuss von Mislimovic aus kürzester Distanz kurz vor der Halbzeitpause, der das Anschlusstor zum 1:2 hätte sein müssen. Doch auch hier parierte Keller den Schuss mit einem Riesenreflex. „Mann des Spiels war heute eindeutig Sandro Keller“, meinte Schepperle dann auch völlig zurecht. Und auch da Rugna lobte den Keeper: „Keller hat heute gezeigt, dass er der beste Torhüter in der Liga ist.“

Die zweiten 45 Minuten folgte ein wütender Sturmlauf des FSV. Der Ballbesitz der Gäste vom Hochrhein war mit Sicherheit mehr als 80 Prozent. Doch die Hausherren wehrten sich gekonnt gegen einen möglichen Treffer der Rheinfelder. Immer wieder war ein Bein oder ein Kopf im Weg. Und wenn der Ball dann doch mal durch kam, war da Sandro Keller im Tor, der den Ball entweder sicher konnte oder zumindest ablenkte.

Weil verlegte sich im zweiten Spielabschnitt immer mehr aufs Konterspiel. Nur ein Treffer wollte einfach nicht mehr fallen. So waren die Tore von Nemanja Radulovic (25.) und Marvin Stöhr (43.) die Treffer, die den Endstand und den heißt ersehnten Sieg der Weiler bedeuteten.

Besonders Stöhr war nach dem Spiel mehr als glücklich. In den letzten Spielen hatte er immer etwas Pech. Doch dieses Mal traf der Stürmer endlich wieder. „Letzte Woche einen unglücklich daneben gesetzt. Heute auch. Dafür dann einen gemacht und den Sieg eingefahren. Nächste Woche geht es weiter“, erklärte Stöhr.

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