Fußball Ein Gegner aus den Top 4

Die Oberbadische
Bei ihm zwickt der Oberschenkel: Ob Daniel Briegel gegen Göppingen für den FVLB mitmischen kann, steht noch nicht fest.Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

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„Wohl selten hat man eine ähnlich defensiv auftretende Gästemannschaft gesehen, wie den FV Lörrach-Brombach“, heißt es auf der Internetseite der Neckarsulmer Sport-Union. Und es klingt schon fast wie ein Vorwurf in Richtung der Lerchenstädter, die tatsächlich Beton anrührten und sich das 0:0 regelrecht ermauerten.

„In der vergangenen Runde haben sie vorne mitgespielt, und auch in dieser Saison traue ich ihnen einen Platz unter den besten Vier zu“: FVLB-Coach Erkan Aktas weiß genau, was da am Sonntag, 15 Uhr, auf seine Jungs zukommt. Der 1. Göppinger SV hat elf Zähler auf der Habenseite. Zuletzt allerdings ging man gegen den Top-Favoriten aus Freiberg mit 0:7 baden.

FVLB-Angreifer Daniel Briegel hat sich in Neckarsulm eine Oberschenkelzerrung zugezogen. Sein Einsatz ist fraglich. Eventuell rückt für ihn Luigi Squillace nach langer verletzungsbedingter Pause wieder in den Kader.

Von Mirko Bähr

Lörrach. Ein schlechtes Gewissen hat Trainer Erkan Aktas indes nicht. Ja, warum denn auch? Warum sollte eine Mannschaft denn Harakiri spielen, wenn an diesem Tag einfach nicht genügend Benzin im Tank war? „Wir waren körperlich einfach nicht in der Lage, auch noch offensive Akzente zu setzen. Wir hatten nicht die Power, um so zu spielen, wie gegen Walldorf“, sagt Aktas. So wurden die Kräfte allesamt für die Defensive aufgespart, gepaart mit der Hoffnung, dass mal ein Eckball oder ein Freistoß die Entscheidung bringt. „Diese Strategie haben dann beide Teams verfolgt. Die einen mit defensiver Marschroute, die anderen mit offensiver.“

Aktas dreht den Spieß um: „Man könnte ja auch behaupten, dass Neckarsulm nicht kreativ genug war und keine Lösung gefunden hat.“ Man habe eben gemerkt, dass das Verschieben nicht so funktionierte und Neckarsulm diese Räume genutzt habe und so gefährlich wurde.

Der intensive Terminplan mit seinen vielen „Englischen Wochen“ gerade zu Beginn der Oberliga-Saison macht sich deutlich bemerkbar. „Der Körper setzt einfach nicht mehr das um, was man sich vorgenommen hat“, erklärt Aktas, der froh ist, dass in dieser Woche das Training im Blickpunkt war. So stand am Montag erst einmal Erholung auf dem Programm. „Alle drei Tage liefern, das ist körperlich und geistig eine enorme Herausforderung.“

Mit hoffentlich nicht mehr ganz so schweren Beinen empfangen die Grütt-Kicker an Spieltag acht den 1. Göppinger SV. „Aufbauend auf den vergangenen beiden Partien, wäre es natürlich ideal, wenn wir da auch etwas holen könnten. „Da kommt wieder viel Qualität auf uns zu“, schwant Aktas. Das sei aber jede Woche so. Und so liege es eher an seinen Schützlingen, wie eine Partie in dieser Spielklasse ausgehe. „Umso besser wir unsere Ideen umsetzen, desto schwerer wird es für den Gegner. Wir müssen auf uns schauen“, sagt Aktas.

Die beiden jüngsten Partien hat der FVLB nicht verloren. Nach dem 4:1 gegen Walldorf II schlug das 0:0 in Neckarsulm zu Buche. Ergebnisorientiert nennt Aktas das. Sprich: Es muss nicht immer die beste Leistung sein, wenn am Ende das Resultat stimmt. Da darf dann Aktas durchaus auch mal als Betonbauer auftreten.

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