Vor der Pause gehen die zweiten Bälle an den FVLB
Lörrach-Brombach war hellwach, reaktionschneller und konnte immer wieder die zweiten Bälle für sich verbuchen. Die langen Anspiele auf Kittel, der das Spielgerät sehr gut behaupten und weiterleiten konnte, funktionierten in den ersten 45 Minuten. Nach der Pause sah das dann etwas anders aus. Die FVLB-Abwehrkette rückte nicht mehr so energisch nach. Backnang konnte sich immer wieder die Abpraller sichern und Angriffe starten. Auch die Passgenauigkeit ließ dann zu wünschen übrig. Wahrscheinlich lag das auch an dem laufintensiven Spiel begründet. Torraumszenen waren Mangelware in der zweiten Hälfte.
Und wenn es doch gefährlich hätte werden können, legten Erdogan & Co. lieber quer, als mit aller Entschiedenheit den Abschluss zu suchen. Zweimal hatte Verdogan die Chance, selbst abzuziehen. Kurz nach Wiederbeginn fing ein Abwehrmann sein Abspiel in die Mitte ab und wenige Minuten vor dem Ende kam der eingewechselte Daniel Briegel einen Moment zu spät.
Die Gäste aus Backnang konnte die Führung ohne größere Probleme über die Zeit schaukeln. Und in der Nachspielzeit hätte Binakaj alles klar machen müssen. Er scheiterte aber am ausgefahrenen Fuß von FVLB-Torwart Marc Philipp.
HEIMPREMIERE: Trotz des Schmuddelwetters wollten sich gut 300 Fans das erste Oberliga-Spiel des FVLB in der Vereinsgeschichte nicht entgehen lassen. Es goss aus Kübeln. Das war auch der Grund, warum die Partie nicht auf dem Naturrasen stattfand, sondern auf Plastik. Schiedsrichter Joshua Zinke hatte so entschieden. Somit schauten auch diejenigen in die Röhre, die das Spiel live im Internet verfolgen wollten. Sie sahen demnach auch nicht, wie Verbandsliga-Staffelleiter Arno Kiechle David Pinke noch vor dem Anpfiff den Meisterwimpel übergab. Unter den Zuschauern weilten neben OB Jörg Lutz auch zwei Polizeibeamte, die einen ruhigen Dienst verlebten.
SCHADE: „Wir hatten über das gesamte Spiel gesehen, die besseren Chancen. Schade, dass wir nicht einen Punkt mitnehmen konnten“, machte FVLB-Trainer Erkan Aktas nach dem Schlusspfiff klar. Auf alle Fälle aber habe man einen Schritt in die „richtige Richtung“ gesehen. „Wir waren körperlich da und haben keine Geschenke verteilt.“ Und so müsse man trotz der zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel unbedingt „die Köpfe oben halten“. Es sei klar geworden, dass man mithalten könne.
ZWEITE BÄLLE: Nicht so gut gefallen hat Erkan Aktas, dass das Spiel nach der Pause etwas auf Backnanger-Seiten kippte. „Wir waren vorne nicht mehr so kompakt und konnten auch hinten die zweiten Bälle nicht mehr so häufig erobern.“ Es gelte zudem, vermehrt den Abschluss zu suchen. Er verwies auf die Situationen mit Vedat Erdogan. „Da hat er sich nicht so recht getraut. Aber im Training sind die fast immer drin.“ Mirko Bähr