Ostersamstag, 15 Uhr, Erster gegen Zweiter - beste Bedingungen für das Gipfeltreffen in der Kreisliga A-West zwischen Spitzenreiter TuS Lörrach-Stetten und Verfolger FC Hauingen.
Ein Stettener Heimsieg wäre wohl gleichbedeutend mit der Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen. „Bei einem Vorsprung von dann neun Punkten, wird es schwer uns noch einzuholen“, sagt TuS-Trainer Sascha Müller. Sein Gegenüber Mick Fahr sieht es ähnlich: „Deshalb werden wir alles daran setzen, drei Punkte mit nach Hauingen zu nehmen.“
Beide Mannschaften spielen eine beeindruckende Saison. Lörrach-Stetten hat erst einmal beim 2:2 in Karsau Punkte liegen gelassen. Die Hauinger haben neben 17 Siegen, einem Unentschieden, zwei Niederlagen kassiert. Eine davon war das 1:3 zuhause im Hinspiel gegen Stetten. „Wir haben damals nach einer guten Anfangsphase nicht mehr konsequent unseren eigenen Matchplan umgesetzt. Das wollen wir jetzt besser machen“, betont Fahr, der auf zahlreiche Unterstützung aus Hauingen hofft: „Was ich von beiden Seiten gehört habe, dürfte es eine tolle Kulisse werden. Ich rechne insgesamt mit mindestens 300 Zuschauern.“
Auch Müller geht von einem außergewöhnlichen Rahmen aus, der „für ein Kreisliga-A-Spiel sicherlich nicht alltäglich ist“. Auf besondere Maßnahmen setzt Stettens Trainer vor diesem Spitzenspiel allerdings nicht. „Wir bereiten uns wie vor jedem anderen Spiel auch vor. Es wäre falsch, jetzt etwas anderes zu machen. Ich sehe dafür gar keinen Grund.“
Personell können beide Teams nahezu aus dem Vollen schöpfen. Als Zuschauer ist am Samstag möglicherweise auch Roberto Catania wieder zurück auf dem Sportplatz. „Er ist auf dem Weg der Besserung. Mittlerweile wurden bei ihm die Fäden gezogen“, freut sich Fahr. Der 44-Jährige ist schon seit 2017 für die erste Mannschaft des FCH verantwortlich. Die meiste fußballerische Zeit verbrachte Fahr jedoch in Stetten. 25 Jahre spielte er für Jugend und Aktive beim Traditionsverein. Vor seinem Wechsel nach Hauingen trainierte Fahr zudem die Reservemannschaft des TuS.
Nicht nur an der Spitze geht es in dieser Saison spannend zu. Auch im Tabellenkeller tut sich einiges, mehr als die halbe Liga kämpft um den Klassenerhalt. In den vergangenen Wochen sorgte vor allem der SV Eichsel für Furore. Aber auch beim SV Todtnau läuft es aktuell richtig gut. In diesem Jahr haben die Südschwarzwälder noch keine einzige Partie verloren, kletterten bis auf den Relegationsplatz.
Vor Wochenfrist ging zudem Schlusslicht FC Wittlingen II zum ersten Mal seit September als Sieger vom Platz. Immer mehr Sorgen müssen sich unterdessen der TuS Kleines Wiesental, der SV Weil II und Absteiger Bosporus FC Friedlingen machen. „Ich gehe davon aus, dass alle Teams ihre Kräfte bündeln werden und es bis zum Schluss eng bleibt“, sagt Todtnaus Trainer Harald Wissler. „Möglicherweise wird der Kreis der gefährdeten Teams eher größer. Einige Mannschaften, die sich fast schon sicher geglaubt haben, werden noch mit in die Verlosung kommen.“
Ob Wissler dabei auch den kommenden Gegner, den FV Lörrach-Brombach II, meint? Die Grütt-Kicker liegen jedenfalls nur noch sechs Punkte vor Todtnau. Ein Zähler sammelte die Elf von Trainer Thorsten Meier erst in der Frühjahrsrunde. Zuletzt verspielte Lörrach-Brombach II binnen drei Minuten in der Nachspielzeit eine 3:1-Führung beim FC Steinen-Höllstein. Meiers Schützlingen sollte man allerdings zugutehalten, dass es in diesem Jahr bereits gegen alle Teams aus den Top-Drei ging.
Weitere Paarungen des 21. Spieltags: FC Steinen-Höllstein - SV Schopfheim (Sa.; 15 Uhr); SV Weil II - Bosporus FC Friedlingen (Sa.; 15.30 Uhr); Spvgg. Bamlach-Rheinweiler - SV Herten II (Sa.; 17.30 Uhr); FC Wittlingen II - SV Karsau (So.; 11 Uhr); FSV Rheinfelden II - FC Hausen, TuS Kleines Wiesental - SV Eichsel (beide Partien So.; 15 Uhr).
