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Fußball, FC Basel Jetzt beginnt der Ernst des Lebens

Michael Hundt
Nach einer intensiven Vorbereitungsphase muss der FC Basel mit dem neuen Cheftrainer Timo Schultz nun Farbe bekennen. Foto: Michael Hundt

Am Samstag (18 Uhr) startet der FC Basel mit einem Auswärtsspiel beim FC St. Gallen in die neue Saison.

Geschichte wiederholt sich nicht. Es gibt nur Parallelen – und diese gilt es zu verhindern. Auch im Sport. Und Parallelen gibt es beim FC Basel derzeit einige.

Wie schon im Vorjahr verloren die „Bebbi“ ihr letzte Saisonvorbereitungsspiel. Vor Jahresfrist unter dem später in die Wüste geschickten Alex Frei mit 1:5 gegen den zweitklassigen Hamburger SV. In diesem Jahr dann 1:3 gegen Benfica Lissabon, ein Gegner von internationaler Klasse.

Großer Aderlass vor dem Start in die Saison

Vor vier Wochen wurde die St. Pauli Legende Timo Schultz als neuer Cheftrainer des FC Basel der Öffentlichkeit präsentiert. In der Zwischenzeit haben sich für den neuen Cheftrainer einige Parameter erheblich verändert. Durch den Weggang von Andy Pelmard, Andy Diouf, Zeki Amdouni, Darian Males und Andi Zeqiri sind gleich fünf Leistungsträger nicht mehr mit dabei. Hinzu kommen die Wechsel von Kasim Adams, Liam Chipperfield, Bradley Fink und Hugo Novoa. Und noch ist die Wechselfrist in der Schweiz nicht beendet.

Die Abgänge von mehr als neun Spielern macht vor allem eines deutlich: Den Worten des Klubbosses David Degen ist mit sehr viel Vorsicht und noch mehr Skepsis zu begegnen. Noch im Mai hatte Degen großspurig verkündet, dass der Kader zu 90 Prozent zusammenbleiben würde.

Die Kassen sind voll, aber die Spieler fehlen

Doch die wirtschaftliche Lage war klamm beim FC Basel. Diouf und Amdouni wurden vom Verein im Mai noch mit Verträgen gebunden, um dann eine Ablösesumme in der Gesamthöhe von rund 35 Millionen Euro zu kassieren.

Zuwachs aus der eigenen Jugend

Schultz steht nun vor der Schwierigkeit, mit vielen jungen und vor allem unerfahrenen Spielern den Saisonstart in St. Gallen bestreiten zu müssen. Aus dem eigenen Nachwuchs stoßen Leon Avdullahu, Axel Kayombo und Arlet Junior Zé zur ersten Mannschaft des FC Basel. Alle drei Spieler waren in der vergangenen Saison Teil der FCB-U21. Sie gehörten aber auch alle dem rotblauen U18-Team an, das Ende Juni den Gewinn der Schweizer Meisterschaft feierte.

Immerhin hat der FCB sich kurzfristig noch die Dienste von Dominik Schmid gesichert. Schmid kehrt nach einer kleinen Tour de Suisse wieder zurück zu seinem Heimatverein und soll wie zuletzt beim Grasshoppers Club Zürich die Defensive verstärken.

Viel Hickhack um einen möglichen Wechsel

Zur Posse verkam unterdessen der geplante Wechsel von Ardon Jashari. Vom FC Basel heftig umworben, wollte der FC Luzern seinen mittlerweile ehemaligen Mannschaftskapitän nicht ziehen lassen. Der Schwarze Peter ist aber nicht dem FC Luzern und seinem Sportchef Remo Meyer zuzuschieben.

Diese hielten nämlich nur an den bestehenden Regularien fest. Und gegen diese haben der FCB und Jashari wohl verstoßen, indem sie gegenseitig am FCL vorbei Kontakt aufnahmen und sich über den Wechsel geeinigt hatten. Mittlerweile haben die Verantwortlichen des FC Basel ein Einsehen gehabt und ihr Buhlen um Jashari eingestellt. „Wir respektieren aber die Entscheidung des FC Luzern, dass Ardon nicht innerhalb der Super League wechseln darf“, verkündete der FC Basel die Aussage von Sportdirektor Heiko Vogel via Twitter.

Trotz der ganzen Unruhe, die es derzeit bei Rotblau noch gibt, ist es Schultz nicht bange vor dem Saisonstart in St. Gallen. „Ein tolles Stadion und ein toller Gegner, der dank seines Trainers mit seiner Spielweise für etwas steht. Das bedeutet in der Regel für die gegnerische Mannschaft sehr viel Stress, sehr viel hohes Anlaufen und Druck auf den Ball - was uns aber auch Optionen bietet, die auf den Flügeln liegen könnten“, erklärt Schultz.

Für den Saisonauftakt sind bis auf den verletzten Jonas Adjetey und den gesperrten Taulant Xhaka alle Spieler einsatzfähig.

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