Fußball FC Basel mit beispielloser Talfahrt

pd/nod
Mit Trainer Fabio Celestini hat der FC Basel den Klassenerhalt geschafft. Foto: Grant Hubbs

Bei der Saisondernière des FC Basel gegen Yverdon Sport FC am Dienstag im heimischen St. Jakob-Park sind keine Tore gefallen. Die Spielzeit endete zwar für den FCB mit dem Ligaverbleib, dennoch überwogen die vielen, vielen negativen Eindrücke.

BASEL. Drückt man es drastisch aus, war es eine Saison zum Vergessen. In erster Linie war dieser miserable Auftritt einer verfehlten Personalpolitik der Verantwortlichen bei Rotblau geschuldet.

Zunächst scheiterte der FC Basel in Kasachstan in der Qualifikation für die Conference League. Anfang Oktober letzten Jahres waren die „Bebbi“ auf den letzten Platz in der Super League abgerutscht. Es war der Tiefpunkt einer beispiellosen Talfahrt in diesem Jahrtausend.

Das trostlose 0:0 im letzten Saisonspiel im „Joggeli“ war so etwas wie ein Sinnbild für diese so verkorkste Saison. Die Erfolglosigkeit spiegelt sich in der achten Minute dieser Partie wider. Thierno Barry wurde im Yverdon-Strafraum gefoult. Der Gefoulte führte den Strafstoß aus und scheiterte.

In der 35. Minute wurde die Verletzungsmisere in der abgelaufenen Saison deutlich. Anton Kade krümmte sich mit großen Knie-Schmerzen am Boden, musste ausgewechselt werden. Die zahlreichen verletzten Spieler gehörten in der Spielzeit 2023/24 ebenso zu einem FC Basel wie die Trainerwechsel oder der freie Fall auf den letzten Tabellenplatz.

Rotblau dominierte seinen Gegner praktisch über die gesamte Spielzeit, hatte einen verschossenen Elfmeter sowie einen Latten- und einen Pfostenschuss zu beklagen und lief praktisch nie Gefahr, einen Treffer zu kassieren. Dennoch war es letztlich zu wenig, um gegen harmlose Gäste das Spielfeld als Sieger zu verlassen. Da versöhnte auch das herrliche Solo von Barry in der 40. Minute nicht, als er mit seinem Abschluss an der Latte des Gästetores scheiterte.

Fortuna war sicher nicht auf Seite von Rotblau in den ersten 45 Minuten, und von den Gästen kam in der Offensive sehr wenig – das logische Resultat war daher ein torloses Remis.

Auch in der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber zu einigen Großchancen, für ein Tor reichte es aber wieder nicht. So scheiterten die rotblauen Angriffsversuche an Bernardoni oder wie nach einer guten Stunde am Pfosten, als Michael Lang die Führung auf dem Fuß hatte.

Dass der FCB einen Sieg verpasste, den er zweifelsohne verdient gehabt hätte, ist doppelt ärgerlich: Einerseits, weil so der Saisonabschluss ein wenig getrübt wurde, und andererseits, weil mit einem Erfolg, dank der Schützenhilfe des FC Stade Lausanne Ouchy, noch das Vorrücken auf Rang sieben und damit Platz eins in der Abstiegsrunde möglich gewesen wäre. Das wäre aber natürlich in erster Linie auch nur eine kosmetische Rangverbesserung einer extrem misslungenen Saison gewesen.

Die Muttenzerkurve hatte ihre Mannschaft mit einer wunderschönen Choreo zum Saisonausklang empfangen und verabschiedete sie dann mit lauten Sprechchören. Und so endete diese Saison auch trotz des torlosen Remis und des Abscheidens auf Rang acht irgendwie doch versöhnlich. Man spürte im Stadion bereits eine gewisse Vorfreude auf die kommende Spielzeit, die Ende Juli beginnen wird.

„Wir waren dominant und hatten viele Chancen, hätten jedoch wohl noch lange weiterspielen können und kein Tor erzielt. Aber die Leistung heute war trotzdem ein starkes Signal“, kommentierte Cheftrainer Fabio Celestini das Spiel.            pd/nod

FC Basel: Salvi - Lang (63. Comas), Adjetey, van Breemen – Kade, Frei, Xhaka (63. Avdullahu), Schmid (38. López) - Gauto, Kololli (75. Hunziker) – Barry (75. Ajeti).

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