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Fußball Feld rückt enger zusammen

Fabian Schreiner
Muhamadou Krubally (vorne) Foto: Grant Hubbs

Das Teilnehmerfeld in der Bezirksliga-Hochrhein dürfte in dieser Saison ausgeglichener besetzt sein. Am kommenden Wochenende geht’s los.

War die Liga im Vorjahr noch vom FC Tiengen dominiert worden, ist es durchaus möglich, dass sich nun gleich mehrere Teams um die Meisterschaft duellieren. Die Saisonvorschau.

Für Karl-Frieder Sütterlin, den Trainer des TuS Binzen, zählen die SG Mettingen/Krenkingen, der VfR Bad Bellingen, die SG FC Wehr-Brennet und ein Überraschungsteam, „vielleicht der TuS Lörrach-Stetten“, zu den Kandidaten für ganz oben.

Binzen nimmt die Rolledes Mitfavoriten an

Nach Rang vier in der ersten Saison als Aufsteiger nimmt Sütterlin nun auch die Rolle als Mitfavorit an. „Wir rechnen uns schon etwas aus, haben uns gut ergänzt - vor allem in der Breite“, sagt „Sütti“, wie er am Hochrhein von nahezu allen genannt wird. Neuzugang Jason Christian fällt nach seinem Kreuzbandriss noch die gesamte Vorrunde aus, vorbei ist die Saison für Tobias Lerch. Er hat in der Vorbereitung ebenfalls einen Kreuzbandriss erlitten. Kapitän David Bosek hat zumindest wieder das Lauftraining aufgenommen, wird aber genau wie Sidi Tindano noch längere Zeit fehlen.

Auch Bad Bellingens Sportchef Kai Schillinger, der heuer einen Platz unter den Top fünf anvisiert, sieht Binzen und Mettingen/Krenkingen ganz weit oben. „Auch Stetten hat gut nachgelegt. Sie werden ihren positiven Lauf mitnehmen“, sagt Schillinger. Die Markgräfler blieben in den vergangenen Monaten auf dem Transfermarkt nicht untätig. Im Gegenteil. Spieler wie Jakob Hugenschmidt (FC Auggen) oder Oguz Ozan (FSV Rheinfelden) werden das Team verstärken.

Aufsteiger Stetten hat sich gut verstärkt

Ein tabellarisches Ziel hat sich Lörrach-Stetten laut Coach Sascha Müller nicht gestellt: „Wir wollen einfach unseren Fußball spielen - egal, ob zuhause oder auswärts. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.“ Nach acht Jahren in der Kreisliga A ist der Traditionsklub von der Tullastraße wieder zurück in der Bezirksliga. In beeindruckender Manier, ohne eine einzige Niederlage, feierte der TuS im vergangenen Juni den Aufstieg. Stetten verfügt über viele erfahrene Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Zudem konnten unter anderem mit Buba Ceesay und Nikolai Tarassenko (beide SV Weil) Spieler von Format gewonnen werden.

Potenzial, vorne mitzuspielen, hat sicherlich auch der FC Wittlingen um Trainer Fabio Muto. Zwar mussten die Kandertäler die Abgänge der drei Keller-Brüder zum FC Hauingen verkraften, hoffnungsvolle Neuzugänge wie Manuel Gruber oder Anes Mujakic konnten sich aber immerhin schnell an das neue Umfeld gewöhnen. Zunächst einmal visieren die Wittlinger einen Platz unter den ersten fünf Mannschaften an.

Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist immer das schwerste. Das weiß auch Alex Schöpflin, Übungsleiter der Sportfreunde aus Schliengen. Zumal mit Lucca Sielaff und Florian Kessler zwei Leistungsträger mit zusammen 22 Toren und 23 Vorlagen den Verein verlassen haben. In Schliengen setzt man nun mehr denn je auf das Kollektiv.

Schliengen verliert Kessler und Sielaff

Die SG FC Wehr-Brennet hat der eine oder andere Experte vorne auf dem Zettel. In den vergangenen Jahren durchlebte die Spielgemeinschaft stets Höhen und Tiefen, steckte zwischenzeitlich auch für kurze Zeit im Abstiegskampf. Qualität hat die Mannschaft von Trainer Urs Keser ohne Frage, doch brachte sie es in der Vergangenheit zu selten auf den Platz. Das soll sich in der kommenden Spielzeit nun ändern. Kesers Elf spielte eine gute Vorbereitung und verfügt über einen guten Mix aus Alt und Jung. Mit Alex Herbst, kam vom FC Wittlingen, haben die Wehr-Brenneter nun seit langem auch mal wieder einen echten Torjäger in den eigenen Reihen.

Nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen in dieser Saison die hiesigen Vereine aus Schönau, Efringen-Kirchen und Herten. Besonders die defensiven Defizite aus dem Vorjahr will das Trio in den Griff bekommen. Efringen-Trainer Werner Gottschling konnte nach seinem Amtsantritt im April nun eine gesamte Vorbereitung absolvieren, alle Baustellen wird er aber noch nicht bereinigt haben.

Bülent Güzel heißt der neue Trainer des SV Herten. Der 49-Jährige tritt die Nachfolge von Arben Gashi an, der erst im November die Stelle beim SVH angenommen hatte. Für Güzel ist es die erste Station auf deutschem Boden. Jahrelang hatte er im Leistungsbereich der Jugendmannschaften beim FC Concordia Basel und FC Basel gearbeitet, nun soll er den SV Herten wieder in ruhigeres Fahrwasser führen.

Trio will Defizite inden Griff bekommen

Zurück in der Bezirksliga ist auch der SV BW Murg. Die Truppe von Alija Kapidzija und Giuseppe Stabile hatte sich in einer dramatischen Relegation gegen den FC Hauingen durchgesetzt. Verkraften müssen die Murger den Abgang von Jason Cerimi (31 Tore) zum FSV Rheinfelden. Eher weiter unten sind Laufenburg II, Jestetten und Schlüchttal anzusiedeln, Buch könnte es wieder ins Tabellenmittelfeld schaffen. Eine Wundertüte ist der FC Erzingen. Die Klettgauer, die sich freiwillig aus der Landesliga zurückgezogen hatten, haben einen großen Umbruch im Sommer eingeleitet.

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