Fußball FSV lässt diesmal nichts anbrennen

Die Oberbadische
Jeremy Stangl (Mitte) und die FSV-Kicker hängen sich mächtig rein. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga, Staffel 2: Rheinfelden schlägt trotz 30-minütiger Unterzahl Ballrechten-Dottingen mit 2:0

Gegen den SV Weil hat der FSV Rheinfelden in der Liga und im Pokal spielerisch durchaus zu überzeugen gewusst. Am Ende schlug jeweils eine Pleite zu Buche. Nun gegen den SV RW Ballrechten-Dottingen lief der Ball nicht ganz so flüssig, doch am Ende durften die Hausherren jubeln. 2:0 hieß es am Ende – und das, obwohl Rheinfelden lange Zeit in Unterzahl agierte.

Von Mirko Bähr

Rheinfelden. Beim Schlusspfiff von Valentin Hodler (Nordrach) rissen die Gastgeber die Arme hoch. Sie hatten gekämpft, gerade in der Defensive diszipliniert agiert und im Abschluss für einmal doch ihre Kaltschnäuzigkeit unter Beweis gestellt. Der Lohn war Saisonsieg Nummer eins.

Und der fiel verdient aus. Auch wenn die Gäste eindeutig mehr Ballbesitz aufwiesen, die größere Gefahr ging von den FSV-Kickern aus, die immer wieder für Nadelstiche sorgten. Das galt in erster Linie für die zweite Halbzeit. Denn vor der Pause lief nicht viel zusammen. Beide Seiten konnten oder wollten sich nicht offensiv in Szene setzen. Eine verunglückte Flanke von Gästeakteur Jonas Rinderle landete auf der Latte. Das war es dann.

Nach Wiederbeginn sahen die Zuschauer auf der Richterwiese eine ganz andere Partie. Da wurde es vor den beiden Toren immer wieder gefährlich. Allen voran vor dem Gehäuse von Michael Walz. Der streckte sich vergeblich, als FSV-Regisseur Anton Weis in der 51. Minute aus 20 Metern Maß nahm und den Ball in den linken Giebel zimmerte. Es war sein sechster Treffer im dritten Match in Folge. Nicht minder schön war das 2:0 durch Jeremy Stangl, der in der 81. Minute zwei Gegenspieler blass aussehen ließ und den Ball aus gut 16 Metern ins lange Eck über Walz chipte.

Das war der große Unterschied an diesem verregneten Samstagnachmittag. Ballrechten-Dottingen kam kaum zum Abschluss, schoss viel zu wenig aufs Tor von Saikou Sawaneh. Rheinfelden suchte den Abschluss und kam durch den eingewechselten Justin Petretta auch noch zu einem Pfostentreffer (90.+3).

Der Sieg ist noch höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass der FSV ab der 60. Minute in Unterzahl agieren musste. Der bereits verwarnte Sascha Strazzeri kassierte nach einem weiteren Foul im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte. Eine sehr harte Entscheidung.

Seis drum, seine Teamkollegen hauten sich mächtig rein. Allen voran Paul Mendy, den Marc Jilg und Anton Weiß diesmal nicht auf der Außenbahn agieren ließen, sondern in der Innenverteidigung. Und der Neuzugang glänzte. Ob im Luftduell oder im Zweikampf am Boden, Mendy agierte souverän.

„In der ersten Halbzeit war alles etwas lahm, dann aber haben wir mehr Gas gegeben. Das braucht es vor allem zuhause auch. Die drei Punkte nehmen wir gerne mit“, ließ Weis wissen. Der ist in bester Torlaune. Ob die Wette mit Jilg und Sportchef Joachim Sperker daran Schuld ist? „Bei einer gewissen Anzahl von Toren und Vorlagen bezahlen sie mir meinen Urlaub, grinste er. „Ich muss ihn dann wohl auf die Bank setzen“, feixte Jilg.

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